Kommentar – Telemedizin

Kassen gefragt

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Die Erprobung neuer telemedizinischer Anwendungen ist ohne das Engagement der beteiligten Ärzte und anderer Berufsgruppen kaum vorstellbar. Gerade in Ärztenetzen sind die Mediziner häufig bereit, viel Zeit und Arbeit in Modellprojekte zu stecken. Sie treibt die Hoffnung, mit Unterstützung der Technik die Versorgung ihrer Patienten verbessern zu können.

Es gibt aber eine weitere Komponente, die entscheidend zu Fortschritten in diesem Bereich beiträgt: die Bereitschaft der Politik, Geld für die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen in die Hand zu nehmen.

Ist dies wie in Bayern der Fall, gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte. Auch in Nordrhein-Westfalen, wo das Gesundheitsministerium Telematik und Telemedizin gezielt fördert, hat sich eine bunte Landschaft mit verschiedenen Modellen entwickelt.

Nicht alle Ansätze werden erfolgreich sein. Misserfolge gehören dazu, wenn man neue Technologien erprobt. Die Modelle, die einen wirklichen Fortschritt bedeuten und auf Dauer finanzierbar sind, werden sich aber durchsetzen.

Dafür lohnen sich die Investitionen. Deshalb ist in diesem Feld nicht nur die Politik gefragt, sondern auch die Kassen müssen in Vorleistung gehen. Immer nur auf das Engagement der Ärzte zu setzen, reicht jedenfalls nicht.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen