ANLAGEN-KOLUMNE

Bei der Geldanlage hilft die Torhüter-Strategie

Vom Fußball können Anleger lernen. Israelische Wissenschaftler fanden heraus, dass die Chancen eines Keepers, einen Elfmeter zu halten, doppelt so groß sind, wenn er in der Mitte stehen bleibt - statt sich in eine der beiden Ecken zu stürzen. Ein Rat, den auch Anleger beherzigen sollten, denn einfach formuliert: Hin und her macht die Taschen leer.

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Mehr als 300 Elfmeter aus den Top-Ligen der Welt nahmen Forscher der School of Management der Ben Gurion Universität in Negev unter die Lupe. Sie fanden auch heraus, dass die Torhüter tatsächlich nur in etwa sechs Prozent der Fälle in der Mitte des Tores stehen bleiben - obwohl dies bei einem Elfmeter die richtige Strategie wäre.

Auch bei der Geldanlage spielt die Psychologie den Anlegern so manchen Streich. Sie glauben, dass sie besonders aussichtsreiche Aktien erkennen können und den richtigen Riecher für den besten Einstiegs- und Verkaufszeitpunkt haben. Ein weit verbreiteter Irrtum.

Anlageformen sollten variiert werden

Hektisches Handeln in der Geldanlage ist nicht von Vorteil. Vielmehr ist eine strategische Ausrichtung und das Verteilen des Geldes auf mehrere nicht miteinander gleichlaufende Anlageformen nötig. Das stabilisiert das Portfolio und schützt vor Überraschungen. Diese Streuung sollte auch bei vermeintlichen Sonderchancen beibehalten werden. Ein gut gemischtes Depot, das neben Aktien und Renten auch Rohstoffe und Immobilieninvestments enthält, federt das Portfolio gut gegen starke Wertschwankungen ab, ohne die Gewinnchancen zu beschneiden.

Wer sich nicht selbst um die Strukturierung des Depots kümmern möchte, kann auf Multi-Asset-Fonds setzen. Bei diesen Fonds mit vermögensverwaltendem Charakter haben die Fondsmanager die Möglichkeit, die Anlegergelder breit zu streuen und gleichmäßig über alle Anlageklassen zu verteilen.

Einmal im Jahr gehört das Depot gründlich überprüft

Die Kapitalmarktforschung bestätigt, dass eine solche Gleichgewichtungsstrategie langfristig das stabilste und ertragreichste Depotergebnis bringt. Einmal im Jahr sollte das Verhältnis der Anlageklassen nachjustiert und an die gewünschte Struktur angepasst werden.

Mein Rat: Überlassen Sie in Ihrem Depot nichts dem Zufall und machen Sie sich frei von mehr oder weniger fragwürdigen Prognosen. Wer bei der Geldanlage auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf ein ausbalanciertes Multi-Asset-Depot setzen. So hält man seinen "Kasten" am ehesten sauber.

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