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Gerresheimer gewinnt Boden
Der für den Herbst angekündigte Wechsel von Gerresheimer-Vorstandschef Axel Herberg zur Investmentgesellschaft Blackstone hatte für Überraschung gesorgt. Die zeitgleich veröffentlichten Zahlen zum Geschäftsjahr 2008/09 (per 30.11.) gerieten dabei fast zur Nebensache. Dabei hatte sich der Hersteller von Arzneimittelverpackungen - den verkauften Bereich Technische Kunststoffe herausgerechnet - mit einem leichten Umsatzrückgang um -1,5 Prozent auf 970,8 Millionen Euro ganz gut geschlagen. Mit seiner Prognose für 2009/10 erntete Herberg jedoch enttäuschte Gesichter. Ein bisschen mehr als den Erlösanstieg um 2 bis 4 Prozent und die Marge von rund 19,5 Prozent für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen hatten die Anleger schon erwartet. Zumal Gerresheimer für 2008/09 gänzlich auf eine Dividende verzichtet. Die Aktie gab denn auch kräftig ab und zwei britische Großaktionäre reduzierten ihre Anteile.
Nun scheint das Papier den Boden aber gefunden zu haben. Zudem bestehen mittelfristig durchaus Wachstumschancen und der Titel ist bezogen auf das kommende Geschäftsjahr akzeptabel bewertet. Interessierte Anleger kaufen noch bis 23,50 Euro.