E-Health

Innovationspotenzial unter der Lupe

Eine Hochschulinitiative untersucht, welche E-Health- Innovationen gezielt gefördert werden sollen.

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OSNABRÜCK. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Hoschule Osnabrück will das Innovationspotenzial von E-Health-Entwicklungen messbar machen.

Dazu hat die Hochschule laut VolkswagenStiftung rund eine Millionen Euro aus Mitteln des "Niedersächsischen Vorab" für ihren neuen Forschungsschwerpunkt "Initiative eHealth - Innovationen identifizieren, adoptieren, verankern, evaluieren" erhalten, das von der Stiftung finanziert wird.

Der jetzt geförderte Forschungsschwerpunkt Initiative eHealth verfolgt zwei konkrete Ziele: "Zum einen geht es darum, die Messung des Innovationspotenzials von E-Health-Entwicklungen und von Gesundheitseinrichtungen und Gesundheitsnetzen über ein zu erarbeitendes Innovations-Kennzahlensystem zu ermöglichen", erläutert Professor Ursula Hübner, Sprecherin des Forschungsschwerpunktes und Leiterin der Forschungsgruppe Informatik im Gesundheitswesen an der Hochschule Osnabrück.

Kennzahlen ergäben sich zum Beispiel daraus, wie häufig neue Entwicklungen tatsächlich zum Einsatz kämen oder wie Nutzer ihre Gebrauchstauglichkeit einschätzten.

Zum anderen solle im Forschungsprojekt ein Management-Verfahren zur erhöhten Adoption, Akzeptanz und Verankerung von Innovationen in der Gesundheitswirtschaft entwickelt werden.

Die Forschenden hinterfragen nach eigenen Angaben, welche Entwicklungen in der Gesundheitswirtschaft wirklich das Potenzial von Innovationen in sich tragen und dementsprechend auch systematisch gefördert werden sollten.

"Einer der größten Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen in den letzten und kommenden Jahrzehnten ist der Umbruch von einer isolierten Behandlungskultur durch einzelne Leistungserbringer hin zu einer kooperativen langzeitlichen Versorgungsstrategie von Patienten", heißt es im Forschungsantrag der Hochschule.

Dieser Wechsel sei die Folge der Wissensexplosion in der Medizin und der Verteilung des Wissens auf viele Spezialisten.

Mit E-Health werde angestrebt, eine Informations- und Prozessverbesserung zu bewirken. Für einen Patienten, der zum Beispiel von einem Netzwerk von Ärzten, Pflegekräften und Physiotherapeuten aus Kliniken und niedergelassenen Praxen, einem Sanitätshaus und Home-Care-Anbieter betreut werde, sei es von großer Bedeutung, dass den Beteiligten die relevanten Informationen zum Krankheitsverlauf sinnvoll aufbereitet vorlägen - zum Beispiel in einer elektronischen Patientenakte. (maw)

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