Rauchstopp-Wettbewerb als IGeL-Chance

NEU-ISENBURG (maw/dpa). Mit einem nationalen Wettbewerb will das Bundesgesundheitsministerium den Nichtraucherschutz in Betrieben stärken und den Ausstieg aus der Nikotinsucht fördern. Für Ärzte ist dies eine gute Gelegenheit, auf Raucherentwöhnungskurse aufmerksam zu machen.

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Unter dem Motto "Unser Betrieb macht rauchfrei!" werden Unternehmen mit fünf bis 249 Beschäftigten gesucht, die ihre Mitarbeiter bei der Tabakentwöhnung unterstützen.

Offizielle Förderer des Rauchstopp-Wettbewerbs sind der AOK Bundesverband, die Gmünder Ersatzkasse, die Techniker Krankenkasse sowie die IKK Baden-Württemberg und Hessen und die IKK Brandenburg und Berlin. Trotz vieler Gesetzesänderungen zum Schutz von Nichtrauchern muss laut Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG) rund ein Viertel der nicht rauchenden Angestellten mit Zigarettenqualm am Arbeitsplatz leben.

"Nach wie vor rauchen in Deutschland circa 27 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter", so die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD). "Ein Drittel von ihnen wünscht ernsthaft, mit dem Rauchen aufzuhören." Dabei sei es wichtig, die Entwöhnung in der Arbeitszeit zu bewältigen, denn die Gefahr eines Rückfalls sei in Stress-Situationen groß.

Für Praxischefs ist der Wettbewerb eine gute Gelegenheit, um zum Beispiel mit Anzeigen in Lokalblättern auf Raucherentwöhnungsangebote in der Praxis aufmerksam zu machen. Auch können sie gezielt auf Betriebe zugehen und eine Kooperation anbieten.

Wie Michaela Goecke, bei der BVPG Ansprechpartnerin für den Wettbewerb, auf Nachfrage der "Ärzte Zeitung" erläuterte, entscheide eine Jury über die originellsten Ideen bei der Umsetzung des Rauchstopps. Selbstverständlich könnten sich auch Praxen selbst an dem Wettbewerb beteiligen. Anmeldeschluss für den mit 46 750 Euro dotierten Wettbewerb ist der 30. November.

Infos zum Wettbewerb unter: www.rauchfrei-wettbewerb.de

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