Zur Pollenzeit

Startschuss für den Allergie-Informationsdienst

Mehr als jeder Fünfte leidet unter Allergien. Ein neues Online-Angebot des Helmholtz-Zentrums bietet Betroffenen umfassende Informationen zu ihrer Erkrankung.

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Pollen im Anflug: Ein Online-Dienst bietet Allergikern Orientierung.

Pollen im Anflug: Ein Online-Dienst bietet Allergikern Orientierung.

© beatuerk/Fotolia.com

MÜNCHEN. Am Gründonnerstag startet das Helmholtz Zentrum München sein Online-Infoportal zu Allergien. Unter www.allergieinformationsdienst.de sollen zahlreiche Themen mit Allergiebezug behandelt werden.

Das Helmholtz Zentrum München hat dieses Angebot nach eigenen Angaben mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) entwickelt. Es ist Teil eines Forschungsprojekts zur Erstellung und Evaluierung eines qualitätsgesicherten und allgemeinverständlichen Informationsangebots zum Thema Allergien.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe verweist in einem Statement zu dem neuen Portal auf dessen Versorgungsrelevanz. „Mehr als jeder Fünfte leidet in Deutschland unter eine Allergie. Gerade jetzt in der Pollenzeit erleben besonders viele Menschen, wie belastend Allergien sein können und wie sie das tägliche Leben auf vielfältige Weise beeinträchtigen“, so der Minister. Der neue Allergieinformationsdienst im Internet biete eine nützliche Orientierungshilfe zum Thema Allergien, ergänzt er.

Gröhe: „Damit stärken wir durch verbesserte Informationen die Patientinnen und Patienten und bringen Prävention und Versorgung weiter voran“.

Professor Günther Wess, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München, mahnt zum Start des Internet-Portals weitere Forschungsbemühungen in puncto Allergien an. „Trotz des drastischen Anstiegs allergischer Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten ist deren Erforschung bislang nur unzureichend vorangekommen“, moniert Wess. Sein Zentrum habe zusammen mit Partnern ein Allergieforschungsprogramm entwickelt und werde dessen Umsetzung in den kommenden Jahren voranbringen.

„In diesem Zuge ist es uns ein großes Anliegen, mit dem Allergieinformationsdienst das Wissen aktuell, unabhängig und direkt aus der Wissenschaft weiterzugeben an die Betroffenen, für die wir letztendlich forschen“, erläutert Wess. Die Freischaltung des onlinebasierten Angebots stelle den ersten Schritt zu einem umfassenden Informationsangebot dar.

Die Informationen auf der Internetseite etwa zu Krankheitsbildern und Therapien würden in den nächsten zwei Jahren nach und nach konsequent weiter ausgebaut. Zusätzlich sollen, so das Zentrum, ein monatlicher Newsletter, eine Nachrichten-App, Erklärvideos und eine Plattform für klinische Studien erstellt sowie Patienteninformationstage und Telefonaktionen durchgeführt werden. (maw)

Der Informationsdienst ist ab 13. April unter www.allergieinformationsdienst.de erreichbar

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