Charité: Schluss mit Feierabendforschung

Die Berliner Charité startet ein Pilotprojekt mit geschützten Forschungszeiten für Assistenzärzte.

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BERLIN (ami). Die Charité Universitätsmedizin Berlin will den Forschernachwuchs stärken. Dazu hat die größte Uniklinik Europas ein Pilotprojekt in der Facharztausbildung gestartet. Kern des "Clinical Scientist"-Programms sind geschützte Forschungszeiten in der Weiterbildung.

"Die rasanten Entwicklungen in der Biotechnologie bedingen das Ende der Feierabendforschung", so Professorin Duska Dragun, die das Programm gemeinsam mit anderen jungen Charité-Medizinern und der Stiftung Charité entwickelt hat.

Die fortschreitende Differenzierung, Spezialisierung und Komplexität in der Medizin erfordere umfassende Freiräume für Wissenschaftler, die klinische Tätigkeit und Forschung eng verzahnen möchten, so Dragun weiter.

Acht Assistenzärzte aus verschiedenen Fachbereichen durchlaufen im Pilotprojekt einen speziellen Ausbildungsabschnitt. Sie wurden in einem Begutachtungsprozess ausgewählt. Die Projektteilnehmer genießen nicht nur neue Freiräume für die Forschung. Sie erhalten auch Schulungen zum Erwerb von wissenschaftlichen Kompetenzen, Management- und Führungsfähigkeiten.

Die Charité steckt sich für das Pilotprojekt kein geringeres Ziel als die langfristige Reform der Facharztausbildung, zunächst an der Charité, schließlich aber auch bundesweit. Das Projekt wird von der VolkswagenStiftung und der von der Unternehmerin Johanna Quandt gegründeten Stiftung Charité mit insgesamt 1,4 Millionen Euro gefördert.

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