Kommentar

Dauerbaustelle MVZ-Vergütung

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Eine enge Kooperation unter Ärzten eines MVZ oder einer Gemeinschaftspraxis bei der Behandlung ihrer Patienten zahlt sich seit Juli aus: Je höher der Kooperationsgrad, desto höher der Zuschlag zum RLV. Maximal 40 Prozent Zuschlag können Ärzte erhalten.

Eine Umfrage des Bundesverbands der MVZ (BMVZ) zeigt jetzt, dass vertragsärztlich geführte MVZ sehr viel mehr von der Neuregelung profitieren als Klinik-MVZ. Mehr als die Hälfte der Klinik-MVZ werden demnach nach eigener Einschätzung gar keinen Zuschlag zum RLV bekommen, bei vertragsärztlich geführten MVZ ist es nur ein Viertel.

Der Verdacht liegt nahe, dass Klinik-MVZ eben eher zu dem Zweck gegründet werden, das Mutterhaus mit Patienten zu versorgen, während Vertragsärzte eher die Chancen einer engeren Kooperation unter neuem organisatorischem Dach suchen.

Insofern kommt die Neuregelung den Vertragsärzten entgegen - und von einer engeren Kooperation profitieren letztlich auch die Patienten. Nach den BMVZ-Zahlen sieht es auch eher so aus, als ob der Kooperationsgrad nicht zu einer Punktzahlvermehrung führt. Wenn das so bleibt, könnten auch die Ärzte in Einzelpraxen aufatmen. In den KVen wurde teilweise befürchtet, dass die Zuschläge für Kooperationen zu einer Erosion der Regelleistungsvolumina führen könnte. Doch cave! Für eine abschließende Bewertung sind die Daten noch zu dünn.

Lesen Sie dazu auch: Umfrage: Licht und Schatten bei MVZ-Honorar

Mehr zum Thema

Heimbeatmung

Helios Klinik Leisnig erweitert ihr intensivmedizinisches Angebot

Geschäftsjahr 2023

Asklepios steigert Umsatz und Gewinn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen