Unfallopfer profitieren von Hamburger Kliniknetz

Das Traumanetz zieht Bilanz: Standards, Schulungen und Absprachen verbessern die Versorgung von Unfallopfern.

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HAMBURG (di). Das 2009 gegründete Hamburger Traumanetz hat eine positive Bilanz der Zusammenarbeit der zwölf Kliniken gezogen. Die Standards der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) helfen bei der Versorgung.

"Durch das Netzwerk können wir die flächendeckende Versorgungsqualität von Schwerverletzten erhalten und verbessern", sagte Netz-Sprecher Dr. Wolfgang Lehmann vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). 

Die verbesserte Versorgung führen die Mitglieder des Netzes unter anderem auf bessere Kommunikation, bessere Nutzung der Kapazitäten, die Einrichtung von Versorgungsstandards und regelmäßige Fort- und Weiterbildungen für ärztliches und pflegerisches Personal zurück.

Trauma-Handys informieren über Kapazitäten

Außer dem UKE zählen elf Häuser in der Hansestadt und im nördlichen Niedersachsen zum Netz. Sie haben gemeinsame Kriterien für die Aufnahme und Weiterverlegung von Patienten, einheitliche Behandlungsabläufe und spezielle Weiterbildungen eingeführt.

Über sogenannte Trauma-Handys informieren sie sich über Kapazitäten und Versorgungsoptionen in den Häusern. Im Idealfall kann noch am Unfallort geklärt werden, welche Klinik der Rettungsdienst anfahren soll.

Auch die Ausstattung etwa im Schockraum wurde nach den Richtlinien der DGU standardisiert, geprüft und zertifiziert.

Über 800 lebensbedrohlich verletzte Patienten werden jährlich in Kliniken des Hamburger Traumanetz eingeliefert, fast 90 Prozent von ihnen werden gerettet. Durchschnittlich bleiben sie 18,7 Tage, davon 8,6 Tage auf der Intensivstation. Die Versorgung kostet im Schnitt 20.108 Euro pro Patient.

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