Rekord

Immer mehr Operationen

Deutschland, das Land der Rekorde - zumindest im Gesundheitswesen: Im vergangenen Jahr ist in der Republik so viel operiert worden wie nie zuvor. Senioren liegen am häufigsten unter dem Messer.

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Op: Davon gab es 2011 so viele wie nie.

Op: Davon gab es 2011 so viele wie nie.

© Klaro

WIESBADEN (dpa). Die Operateure in Deutschlands Krankenhäusern haben im vergangenen Jahr so oft zum Skalpell gegriffen wie niemals zuvor. 15,4 Millionen Eingriffe nahmen die Ärzte an ihren Patienten vor. Das berichtete das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden.

Insgesamt stieg die Zahl der operativen Eingriffe bei vollstationären Patienten weiter an, diesmal um 2,9 Prozent.

Fast die Hälfte aller operativen Eingriffe im stationären Bereich wurde bei Patienten vorgenommen, die bereits im Rentenalter waren.

Von den rund 15 Millionen Operationen entfielen 41,9 Prozent auf Menschen über 65 Jahre. Zu den häufigsten Eingriffen in dieser Altersgruppe zählten Operationen am Darm, das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks sowie Eingriffe an den Gallengängen.

Mandeln bei Kindern vorn

Bei 45- bis 64-Jährigen spielten Gelenk-Operationen und der Meniskus die größte Rolle. Bei Frauen bis zum Alter von 44 Jahren hatten die meisten Operationen mit einer Entbindung zu tun; bei Männern wurden am häufigsten Probleme mit der Nase korrigiert.

Bei Kindern bis 14 Jahren gehörten das Einschneiden des Trommelfells sowie die Entfernung der Rachenmandeln zu den häufigsten Operationen.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in deutschen Krankenhäusern rund 49 Millionen medizinische Behandlungen - nicht nur Operationen - bei den vollstationären Patienten vorgenommen.

Das waren 4,2 Prozent mehr als im Jahr 2010. Bei jedem dieser Behandlungsfälle wurden im vergangenen Jahr im Durchschnitt 3,4 verschiedene Maßnahmen vorgenommen.

Dazu zählen neben den 15,4 Millionen Operationen vor allem im wesentlichen therapeutische Maßnahmen (13,1 Millionen) oder diagnostische Maßnahmen (18,9 Millionen).

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