Rügener Krankenhaustage

Klinikchefs loben ihre Transparenz

Klinikdirektoren fordern neue Finanzhilfe. Bei der Qualitätssicherung sehen sie sich gut aufgestellt.

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SELLIN. Ein zukunftsfestes Finanzierungssystem fordern Klinikvertreter aus dem Nordosten von der neuen Bundesregierung. Auf den 21. Rügener Krankenhaustagen in Sellin erneuerten die rund 50 Führungskräfte aus Akut- und Rehakliniken ihre Forderung, dass Tarifsteigerungen im Klinikbereich voll refinanziert werden müssten.

"Die kurzfristige Finanzhilfe, die der alte Bundestag noch in diesem Sommer beschlossen hat, endet im kommenden Jahr. Dann stehen wir vor denselben Problemen wie zuvor", sagte Dr. Falko Milski, Chef des Verbandes der Krankenhausdirektoren in Mecklenburg-Vorpommern.

Kontrovers diskutierten Vertreter von Krankenhäusern und Krankenkassen über Einzelverträge zu speziellen Leistungen. Diese von den Kassen gewünschten Vereinbarungen würden nach Auffassung der Kliniken kleine Häuser gefährden - und damit auch die Versorgung in Flächenregionen.

Im Nordosten in den Startlöchern

"Wenn die Krankenkassen ihre Versicherten in ganz bestimmte Kliniken lenken wollen, nehmen sie ihnen nebenbei die Wahlfreiheit der ärztlichen Leistung. Das können wir nicht akzeptieren", sagte Milski.

Zugleich verwies er auf die nach seiner Ansicht herrschende unterschiedliche Transparenz der Leistungen im Krankenhaus und im ambulanten Bereich.

Während die Kliniken regelmäßig öffentlich Rechenschaft über ihre Qualität ablegten, erfahre die Öffentlichkeit wenig über die von niedergelassenen Ärzten erfüllten Qualitätsvorgaben. Sektorübergreifend komme die Qualitätssicherung nicht voran.

"Wir stehen hier in Mecklenburg-Vorpommern in den Startlöchern, können aber nicht loslaufen, weil auf Bundesebene die Voraussetzungen dafür bisher nicht geschaffen wurden", sagte der Verbandschef. (di)

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