Bayern

Bayreuther Klinik entlässt Kardio-Chefarzt

Veröffentlicht:

BAYREUTH. Das Klinikum Bayreuth trennt sich vom Chefarzt der Kardiologie.

Grund sind die Ergebnisse einer vom Klinikum eingesetzten Expertenkommission, nach denen der Arzt unnötige Behandlungen vor allem im Bereich interventionelle kathetergestützter Herzklappenimplantationen (TAVI) angeordnet haben soll um so höhere Einnahmen zu erzielen.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates der Klinikum Bayreuth GmbH und des Krankenhauszweckverbandes hätten am Mittwoch bis "weit nach Mitternacht" über die Konsequenzen des Kommissionsberichts und weiterer Gutachten diskutiert, teilte das Klinikum mit.

Die Gremien haben demnach entschieden, das Arbeitsverhältnis mit dem Chefarzt durch Kündigung zu beenden. "Insbesondere aus den Kommissionsberichten ergaben sich erhebliche Verdachtsmomente, die eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Chefarzt nicht mehr zuließen", urteilten der Aufsichtsrat und der Krankenhauszweckverband.

Das Klinikum Bayreuth steht seit vergangenem Sommer wegen angeblicher Fehlbehandlungen vor allem in der Geburtshilfe, der Kinderklinik und auf der Intensivstation in der Kritik. Die Staatsanwaltschaft Bayreuth ermittelt.

Nach Bekanntwerden der Vorwürfe musste der damalige Klinikum-Geschäftsführer Roland Ranftl gehen. (sto)

Mehr zum Thema

Hilfe gegen Fachkräftemangel

Leipziger Kliniken gründen Sprachschule für ausländische Pflegekräfte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden