Medizintechnik

Gesund in die Zukunft mit Carbon?

Ein Online-Ideenwettbewerb zur Healthcare von morgen sucht nach pfiffigen Innovatoren, die den "Werkstoff der Zukunft" in die Medizintechnik integrieren.

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BERLIN. "Carbon im Beton, im Auto, im All - warum nicht auch in Gesundheitsfragen?" Diese Frage zur Integration des von ihnen als "Werkstoffs der Zukunft" titulierten Carbons in die Medizintechnik stellen sich die Spitzencluster Medical Valley EMN (Europäische Metropolregion Nürnberg) und MAI Carbon (München, Augsburg, Ingolstadt).

Durch einen Ideenwettbewerb möchten die Initiatoren nach eigenen Angaben erfahren, wo es auf dem weiten Feld der Medizintechnik Anwendungsfelder für den Zukunftswerkstoff Carbon gibt. Noch bis zum 30. Januar dieses Jahres ist es möglich, Ideen abzugeben.

Die Initiatoren würdigen die besten Ideengeber mit Preisen im Gesamtwert von rund 10.000 Euro.

Triebfeder demografischer Wandel

"In Zeiten des demografischen Wandels ist es von zentraler Bedeutung, durch Innovationen - insbesondere im Gesundheitssektor - die Zukunft Deutschlands zu sichern. Wir freuen uns, dass sich zwei Spitzencluster gemeinsam dieses wichtigen gesellschaftlichen Themas annehmen", betont Ariane Derks, Geschäftsführerin der Initiative "Deutschland - Land der Ideen".

Der demografische Wandel ist allgegenwärtig. Insbesondere Menschen in Industrienationen wie Deutschland werden immer älter.

Viele Bereiche stellt dies vor große Herausforderungen - vor allem den Gesundheitssektor. So wurden etwa 2012 allein in Deutschland über 200.000 Hüftoperationen durchgeführt.

Um mit derartigen gesellschaftlichen Entwicklungen Schritt zu halten, sind Innovationen im Bereich Gesundheit nach Ansicht der Spitzencluster gefragter denn je. Im Sport, der Luft- und Raumfahrt oder der Automobilproduktion bringe Carbon seine Vorteile bereits heute zur Geltung.

Der Werkstoff werde schon vereinzelt in der Medizintechnik eingesetzt: Hightech-Prothesen von Leistungssportlern oder Röntgentische seien Beispiele.

Die Medizintechnik umfasse jedoch mehr. Unter anderem die Felder Prävention, Therapie, Rehabilitation und Diagnostik bürgen Potenziale, die die Initiatoren für den Werkstoff erschließen möchten. Ob Op-Besteck, Hüftgelenke oder Rollstühle aus Carbon - dem Innovationsgespür seien keine Grenzen gesetzt. (maw)

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