Wearables & Co.

Taiwan strebt in die erste Liga

Taiwan will in puncto Healthcare aufholen. Der Schlüssel dafür sind smarte Lösungen.

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TAIPEI. Taiwan setzt beim Ausbau seines Gesundheitssystems auf Smart Healthcare. Dadurch sollen eine effizientere Nutzung von Gesundheitseinrichtungen und Personal, Kosteneinsparungen sowie eine bessere Patientenversorgung erreicht werden.

Denn die alternde Gesellschaft, die Zunahme chronischer Leiden und des Pflegebedarfs lassen die Erwartung an eine gute Gesundheitsversorgung steigen.

Für Smart Healthcare bietet Taiwan nach Einschätzung der deutschen Außenhandelsagentur Germany Trade & Invest (gtai) gute Voraussetzungen. Denn einheimische Unternehmen lieferten als Auftragshersteller bereits viele Geräte und Komponenten für die Medizintechnik.

Zudem nutzten sie vermehrt Kenntnisse aus der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT), um deren Integration voranzutreiben. Auf Basis des Internet of Things und Cloud-Computing bauten sie das Angebot von spezialisierten Hard- und Softwarelösungen für eine umfassende Gesundheitsversorgung aus.

Da der Bedarf an Medizintechnik weltweit zunimmt, unterstütze das Wirtschaftsministerium die lokale Entwicklung und Herstellung hochwertiger Medizintechnik.

Dabei suchten taiwanesische Anbieter auch die Kooperation mit ausländischen Unternehmen bei Forschung und Entwicklung, Produktion und Projekten.

Wearables sind große Chance für Taiwan

Der Inselstaat habe schon früh auf fortschrittliche IT-Lösungen gesetzt. Mit seinem Smart-Card-Projekt habe die Nationale Gesundheitsversicherung (NHI) bereits 2001 etwa 22 Millionen Identifikationskarten ausgegeben, durch die der elektronische Zugang zu Patientendaten der Gesundheitseinrichtungen ermöglicht wurde.

Seither konnte laut gtai der Austausch elektronisch verfügbarer Daten durch die immer leistungsfähigere Telekommunikationsinfrastruktur und Cloud Computing verbessert werden.

Gegenwärtig lasse sich mittels Apps eine Reihe von Diensten online abrufen, die Informationen zu den vorangegangenen Besuchen von Gesundheitseinrichtungen und Behandlungen enthält, die mit dem NHI-System kooperieren. In der NHI Pharma Cloud seien Infos zu bereits getätigten Verschreibungen zu finden.

Eine große Chance sieht Taiwan in Wearables. Dortige Unternehmen gehörten zu den weltweit größten Produzenten von Armbändern und Smart Watches.

Auf smarte Kleidung habe sich AiQ Smart Clothing spezialisiert. Die Kombination von Elektronik und Textilien solle verschiedene Lebensbereiche verbessern, unter anderem die Heimpflege und die Gesundheitskontrolle.

Compal Electronics habe mit der Chang Gung University Mitte 2015 eine Vereinbarung unterzeichnet, dort ein Forschungszentrum für Wearables und Gesundheitstechnologie zu eröffnen. (maw)

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