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Die eigene Praxis im Fokus - nicht Brüssel

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Viviane Reding, EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, sieht vor allem in der noch mangelnden Akzeptanz der Telemedizin ein Manko, das sie gerne schnellstmöglich beseitigen will. Sie setzt unter anderem auf Schulungen der Ärzte und anderer Partner im Gesundheitswesen, um die Vernetzung auf einen quantitativ und qualitativ höheren Stand zu bringen.

Doch auf die europäische Initiative kommt es bei der elektronischen Vernetzung zwischen Ärzten und ihren Patienten gar nicht an. Statt auf Europa zu warten, können die Haus- und Fachärzte in Deutschland schon jetzt - fernab jeder übergeordneten Brüsseler Wunschbekundung zum vernetzten europäischen Gesundheitswesen - die Zeit nutzen, um die eigenen Praxen den sich wandelnden Bedürfnissen der Patienten entsprechend zu gestalten.

Ärzte, die für ihre Praxis eine attraktive und informative Website bereit halten, punkten damit bei Patienten, die solche Angebote schätzen. Auch die Online-Terminvereinbarung wird in deutschen Praxen zunehmend genutzt. Solche zielgruppenspezifischen Marketing-Maßnahmen und Service-Angebote dienen zuvörderst und ganz konkret dem ökonomischen Überleben der Praxis. Wenn die eigene Praxis dann fit für den modernen Patienten ist, kann man auch an eine europäische Vernetzung denken. Dann werden auch grenzüberschreitende Telemedizin-Anwendungen keine Vision mehr sein.

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