Ärzte rennen KV Bayerns die Online-Tür ein

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MÜNCHEN (gvg). Das neue KV Ident-Verfahren für die Online-Anmeldung bayerischer Kassenärzte bei der KV erfreut sich ausgesprochen regen Zuspruchs. Schon nach wenigen Wochen übersteigt die Zahl der Nutzer die des KV SafeNet.

Das KV Ident-Verfahren der KVB ist ein PIN/TAN-Verfahren ähnlich dem Online-Banking. Um sich bei ihrer KV zum Beispiel für die Online-Abrechnung einzuloggen, geben Ärzte ein Passwort ein. Zusätzlich benötigen sie eine TAN, die sie mit Hilfe einer KVID genannten Tabelle für jede Sitzung neu ermitteln.

Bisher setzten die Kassenärztlichen Vereinigungen bundesweit vor allem auf das KV SafeNet für die Online-Anbindung der Ärzte. "Das SafeNet ist sicher, aber auch kostenaufwendig", sagte KVB-Chef Dr. Axel Munte zur "Ärzte Zeitung". Der Router koste mehrere hundert Euro, und monatlich kämen noch einmal etwa 30 Euro hinzu.

Das KV Ident-Verfahren hat die KVB deswegen als preiswerte Alternative entwickelt (wir berichteten). Dabei hatte man unter anderem die Notärzte im Blick, die ihre Notarztbögen online übermitteln sollen. Für Notärzte ist KV Ident entsprechend kostenlos. Alle anderen zahlen 20 Euro alle zwei Jahre.

Dieses Konzept scheint die bayerischen Kollegen zu überzeugen: "Wir haben bisher 2586 Nutzer, und pro Tag kommen ungefähr 200 dazu", so Munte. Damit gibt es innerhalb von nicht einmal drei Wochen in Bayern mehr KV Ident-Nutzer als SafeNet-Nutzer.

Die über KV Ident zugänglichen KV-Angebote sind dieselben wie beim KV SafeNet. "Wichtig ist ein adäquater Virenschutz und eine Firewall. Generell empfehlen wir KV-Ident vor allem für sporadische Online-Nutzer", so Munte.

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