Gesundheitswirtschaft

 95 Arztpraxen steuerten 2016 in die Insolvenz

Etwas mehr als jede hundertste Firmenpleite traf 2016 ein Unternehmen der Gesundheitsbranche.

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HAMBURG. Die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland sind auch im vergangenen Jahr gesunken. Die Zahl der Firmenpleiten verringerte sich um 6,2 Prozent auf 21.789 Fälle (2015: 23.222 Firmeninsolvenzen), wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Wirtschaftsauskunftei Bürgel hervorgeht.

Wie Bürgel auf Nachfrage der "Ärzte Zeitung" erläuterte, hatte die Gesundheitsbranche allgemein im vergangenen Jahr insgesamt 247 Unternehmensinsolvenzen zu verzeichnen. Darunter hätten sich 15 Krankenhäuser und 95 Arzt- und Zahnarztpraxen befunden. Heruntergebrochen auf die Disziplinen, waren Zahnärzte mit 48 Praxispleiten am stärksten betroffen, gefolgt von Fachärzten mit 32 Fällen und Hausärzten mit nur 15 Fällen. Insgesamt sehe der Trend positiv für die Unternehmen in Deutschland aus. Die Firmen würden von der weiterhin stabilen Binnenkonjunktur und den für sie günstigen Finanzierungsbedingungen profitierten. "Durch den siebten Rückgang in Folge sind die Unternehmensinsolvenzen im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 1999 gesunken", kommentiert Bürgel Geschäftsführer Klaus-Jürgen Baum die aktuellen Zahlen.

Für das laufende Jahr geht die Hamburger Wirtschaftsauskunftei weiter von leicht sinkenden Unternehmensinsolvenzen aus. "Aktuell können wir keine Trendumkehr erkennen und rechnen 2017 mit einem Rückgang um 3,5 Prozent auf 21.000 Insolvenzen", verdeutlicht Baum. (maw)

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