Rhein-Main-Region: Bis 2030 fehlen 11.000 Ärzte

FRANKFURT/MAIN (ine). In der Rhein-Main-Region droht in der Gesundheitswirtschaft in den nächsten 20 Jahren ein Mangel von bis zu 120.000 Arbeitskräften - eng wird es vor allem bei Ärzten, Pflegekräften und Ingenieuren.

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Grundlage dieser Prognose ist eine Studie, die von der Initiative Gesundheitswirtschaft Rhein-Main, der Industrie- und Handelskammer in Frankfurt am Main und der Wirtschaftsinitiative Frankfurt-Rhein-Main in Auftrag gegeben wurde. Nach Angaben von Studienleiter Dr. Dennis A. Ostwald vom Darmstädter WifOR-Institut wurden dazu mehrere Untersuchungen zum Thema Fachkräftemonitoring ausgewertet.

Das Ergebnis: Der größte Engpass ist im Gesundheits- und Sozialwesen zu erwarten. Beispielsweise fehlen nach der Prognose im Jahr 2030 etwa 11.000 Ärzte im ambulanten und stationären Bereich. Bei den nicht-ärztlichen Fachkräften geht die Prognose von 50.000 Stellen aus, die 2030 nicht besetzt werden können.

Eine Sechs-Punkte-Agenda der Initiative Rhein-Main soll dem Fachkräftemangel vorbeugen. "Die Studie ist ein Warnsignal, das zum Handeln auffordern soll", so Florian Gerster, Vorsitzender der Initiative, bei der Vorstellung der Studie in Frankfurt am Main. Er empfiehlt unter anderem, mit einer Imagekampagne für den Standort Rhein-Main zu werben.

Geplant sind auch fachbezogene Sprachkurse, die helfen sollen, die Rückkehrer-Quote von im Ausland angeworbenen Ärzten und Pflegekräften zu senken. Zudem sollen familienfreundlichere Arbeitsbedingungen, moderne Arbeitszeitmodelle und eine bessere Vergütung Fachkräfte anziehen.

Auch von dem geplanten "House of Pharma", einem Kompetenzzentrum für die Arzneiforschung, versprechen sich die Gesundheitswirtschaftler Aufwind.

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