Kommentar

Wirtschafts- und Wählerfaktor

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Mehr als eine Million Selbstständige, mehr als drei Millionen abhängig Beschäftigte, insgesamt sind 4,13 Millionen Menschen in Deutschland als Freiberufler tätig oder bei einem solchen angestellt, Tendenz steigend. Diese jetzt vom Bundesverband der Freien Berufe vorgelegten Zahlen sind Ausdruck der Stärke und Schwäche zugleich.

Ausdruck der Krise ist die Steigerung bei den Freien Kulturberufen, die über den Steigerungsraten in den anderen Berufszweigen liegt. Wer als Künstler oder als Journalist keine Anstellung findet, macht sich oft selbstständig.

Aber auch in den verkammerten Freien Berufen ist weiter Wachstum zu verzeichnen, sowohl bei den Selbstständigen als auch bei den Beschäftigten. Und das ist Ausdruck der Stärke in der Krise. Einzig bei Ärzten gibt es einen leichten Rückgang. Die neuen Möglichkeiten zur Festanstallung für Ärzte machen sich hier bemerkbar - allerdings schwach.

Wo noch Wirtschaftskraft vermutet wird, da ist der Staat schnell mit Steuerideen bei der Hand, zuletzt wieder der Städte- und Gemeindebund, der die Gewerbesteuer für Freiberufler fordert. Die Idee ist nicht neu. Ob sie durchsetzbar ist, ist fraglich. Denn Freie Berufe sind nicht nur Wirtschaftsfaktor, sie sind auch als Wählerfaktor nicht zu unterschätzen.

Lesen Sie dazu auch: Freie Berufe werden als Wirtschaftsfaktor wichtiger

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken