Versicherer fordern mehr Geld für Hebammen

Veröffentlicht:

BERLIN (akr). Die Prämienerhöhungen für die Berufshaftpflicht der Hebammen um bis zu 50 Prozent haben zuletzt Proteste hervorgerufen. Jetzt hat sich auch die Versicherungsbranche dazu geäußert: Sie fordert eine bessere Vergütung für Hebammen. Die Versicherer sehen sich nicht in der Pflicht, eine Lösung für das Problem der hohen Prämien zu präsentieren. Das machte Dr. Robert Pohlhausen, Vorsitzender des Hauptausschusses Schaden/Unfall im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), vor Journalisten in Berlin deutlich.

"Der GDV hat in den Gesprächen mit der Politik deutlich gemacht, dass die Beitragsentwicklung ursächlich durch die Schadenentwicklung im Bereich der Geburtshilfe getrieben ist", sagte Pohlhausen.

Die Kosten für Personenschäden seien dramatisch gestiegen. Zwischen 1995 und 1998 kostete die Versicherer ein schwerer Geburtsschaden im Mittel 2,5 Millionen Euro, in den Jahren 2000 bis 2003 waren es 4,1 Millionen Euro. Außerdem würden sich die Kranken- und Pflegekassen immer häufiger die gestiegenen Heilbehandlungs- und Pflegekosten von den Haftpflichtversicherern ersetzen lassen, berichtete er."Es wird gar nicht anders gehen, als dass die Hebammen mehr Geld bekommen, damit sie den Haftpflichtschutz bezahlen können", sagte Pohlhausen. Das gelte für alle Bereiche des Heilwesens.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Koordinierende Versorgung als Ziel

Long-COVID-Richtlinie in Kraft - jetzt fehlt noch die Vergütung

Lesetipps
128. Deutscher Ärztetag in der Mainzer Rheingoldhalle.

© Rolf Schulten

Berufliche Qualifikation

Ärztetag fordert von der EU Priorität für Gesundheitsthemen