Software-Verband wehrt sich gegen KBV-Vorwürfe

BERLIN (reh). Der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) e.V. weist den Vorwurf der KBV, dass der Arztsoftware-Markt versagt habe und die Hersteller der Systeme die Anforderungen der KVen nicht umsetzen würden in einer Mitteilung jetzt entschieden zurück.

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Die Hersteller erfüllten seit vielen Jahren mit hohem Engagement und großer Flexibilität alle von KBV und KVen vorgegebenen Standards. Selbst, wenn diese Vorgaben häufig widersprüchlich, kurzfristig und unvollständig bereitgestellt würden, so der Verband.

Darüber hinaus seien es zumeist die Mitarbeiter der Unternehmen, "die den Ärzten anhand der IT-Funktionen neue KV-Regelungen grundsätzlich erläutern", nicht selten die Kritik an den häufig neuen bürokratischen Belastungen entgegen nähmen und somit originäre Kommunikationsaufgaben der KVen übernähmen, heißt es weiter.

KBV soll zum "konstruktiven Dialog" zurückkehren

Zudem bedauert der Verband, dass die KBV das bislang gemeinsame Bestreben, von Herstellern und KBV sowie KVen, zeitkritische Vorgaben im Interesse der niedergelassenen Ärzte und deren Fachpersonal in praxisnahe Lösungen umzusetzen, nunmehr scheinbar der Suche nach neuen, existenzsichernden KBV-Geschäftsfeldern opfere.

Die im bvitg organisierten Anbieter von IT-Lösungen fordern die KBV daher auf, wieder zu einem konstruktiven Dialog zurückzukehren.

Zuvor hatte KBV-Vorstand Dr. Carl-Heinz Müller mehr Kontrollmöglichkeiten vom Gesetzgeber gefordert. Außerdem solle die Möglichkeit gegeben werden, dass die KBV selbst Software für Vertragsärzte und -psychotherapeuten entwickeln kann. Letztere solle den Ärzten kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Branchenvertreter hatten die Pläne kurz darauf als wenig erfolgversprechend bezeichnet. Die Pläne seien juristisch zweifelhaft, die KBV als Softwareentwickeler nicht ausreichend kompetent und die Pläne seien kaum finanzierbar, hieß es.

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