Strafanzeige gegen Datendieb von Leipzig

LEIPZIG (tra). Der Diebstahl von Patientendaten aus einer Halle auf der Leipziger Alten Messe hat ein strafrechtliches Nachspiel. Die für die Lagerung der Akten verantwortliche Firma DMI und das Städtische Klinikum Karlsruhe haben Strafanzeige erstattet.

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Dem mutmaßlichen Täter wird vorgeworfen, gegen das Bundesdatenschutzgesetz verstoßen zu haben, und Geheimnisverrat und Hausfriedensbruch begangen zu haben, teilte der DMI-Rechtsanwalt Claus Upmeier der "Ärzte Zeitung" mit. Das Klinikum Karlsruhe hat nach Angaben von Günter Perschmann, Ressortleiter Verwaltung, Anzeige wegen Diebstahls und Verletzung der Persönlichkeitsrechte gegen Unbekannt gestellt.

Die Archivierungsfirma DMI hatte Patientenakten in einer alten Messehalle in Leipzig gelagert (wir berichteten). Fotos von Aktenstapeln und personenbezogenen Dokumenten kursierten am vergangenen Freitag für einige Stunden im Internet. Nach Angaben von Rechtsanwalt Upmeier sind die Krankenhäuser Hofgeismar, Karlsruhe, Kassel und Offenbach betroffen.

Medienberichte hatten auch Minden genannt. Akten dieser Einrichtung lagerten Upmeier zufolge zwar in der Messehalle, wurden aber nicht veröffentlicht. Die Archivierungsfirma geht weiter davon aus, dass ein Gesellschafter eines unmittelbaren Mitbewerbers die Tat geplant und begangen habe.

Mittlerweile hat auch der Sächsische Datenschutzbeauftragte die Lagerhallen besucht. Ein Bericht wird von DMI für Montag erwartet.

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