Leipziger Leberaffäre

Staatsanwälte ermitteln wegen Tötung

Veröffentlicht:

LEIPZIG. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat nun offiziell ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Unregelmäßigkeiten bei Lebertransplantationen am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) eingeleitet.

Es geht dabei um den Verdacht der gefährlichen Körperverletzung und "einer noch nicht genau bezifferbaren Zahl versuchter oder vollendeter Tötungsdelikte", wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Am Leipziger Universitätsklinikum wurde Anfang Januar bekannt, dass es in den vorangegangenen zwei Jahren zu Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Spenderlebern kam. Es ermittelten daraufhin die gemeinsame Prüf- und Überwachungskommission der Deutschen Krankenhausgesellschaft, des GKV-Spitzenverbands und der Bundesärztekammer am UKL.

Die Ermittlungen werden sich wohl noch hinziehen. Patientenunterlagen seien sichergestellt und mit "sachverständiger und kriminalpolizeilicher Unterstützung" ausgewertet worden.

Deshalb könne auch noch nicht gesagt werden, "wie viele Fälle mutmaßlich strafrechtlich relevanten Handelns vorliegen", genauso wenig sei der Verdacht der versuchten Tötung "eine abschließende strafrechtliche Würdigung des den Beschuldigten zur Last gelegten Handelns". (tt)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Antikörper macht‘s möglich

Zähne einfach nachwachsen lassen – wie beim Hai?

Digitalisierung und Medikamente

Apotheker entwickelt eigene E-Rezept-App

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer