Richtgrößen

Sachsen Ärzte bleiben 2011 regressfrei

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DRESDEN. Die Richtgrößenprüfungen für 2011 in Sachsen haben im vergangenen Jahr zum ersten Mal keine Regresse zur Folge gehabt.

Insgesamt 71 Praxen waren einer Detailprüfung unterzogen worden, teilte die KV Sachsen mit. In elf Fällen blieb es bei einem Beratungsgespräch, die meisten Prüfungen verliefen also folgenlos.

 In der Stichprobe der eröffneten Prüfverfahren fand sich ein Prozent aller Praxen im Freistaat wieder. Die Zahl der gefürchteten Regresse war allerdings auch schon im Jahr zuvor niedrig.

In Jahr 2012 wurde nur ein Regress sowie eine individuelle Richtgrößenvereinbarung verhängt, im Jahr zuvor waren es sieben Regresse sowie fünf individuelle Richtgrößenvereinbarungen und zwei Minderungsvereinbarungen.

Das eine oder andere Auge zugedrückt

Nach Angaben der KV Sachsen ist im vergangenen Jahr das eine oder andere Auge zugedrückt worden: So wären eigentlich vier Regresse fällig gewesen, doch nach der Maßgabe "Beratung vor Regress" im Versorgungsstrukturgesetz blieben die "Erstüberschreiter" verschont.

Aufgeschlagen sind im vergangenen Jahr zudem elf Altfälle aus dem Jahr 2008, die sich für eine individuelle Richtgröße entschieden hatten - davon endeten drei Fälle schließlich doch im Regress.

Diese individuelle Lösung sei immer eine Ausnahme und setze sich zusammen aus den einheitlichen, fachgruppenspezifischen Richtgrößen des Prüfjahres, einem Sicherheitszuschlag von 25 Prozent sowie dem fallbezogenen Anteil der ermittelten Praxisbesonderheiten einschließlich Sprechstundenbedarf.

Gleichzeitig besteht laut KV Sachsen die Gefahr, dass bei der individuellen Richtgrößenvereinbarung eine Vervielfachung des ursprünglichen Regresses in Folge einer ungenügenden Kostenkontrolle durch den Arzt erwächst. (rbü)

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