Umfrage

Homöopathie weiter im Trend

Veröffentlicht:

BONN. Homöopathische Arzneimittel erfreuen sich in der deutschen Bevölkerung einer hohen Bekanntheit und werden auch gerne angewandt - und das mit zunehmender Tendenz.

Darauf lassen die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) schließen.

Die Befragung von 1503 Personen über 16 Jahren ergab, dass insgesamt mehr als 94 Prozent schon von homöopathischen Arzneimitteln gehört haben. Diese hohe Bekanntheit war durchgehend in allen Bevölkerungsgruppen festzustellen.

Rund 60 Prozent der Befragten haben auch bereits selbst ein Homöopathikum genommen, wie Dr. Steffen de Sombre vom Institut für Demoskopie in Allensbach bei der Vorstellung der Ergebnisse in Bonn berichtete.

Vor allem Frauen wählen Homöopathika

Eine ähnliche Umfrage des BAH vor fünf Jahren ergab einen Verwenderkreis von 53 Prozent in der Bevölkerung. ,,Das ist eine bemerkenswerte Zunahme, da es sich um keine Entwicklung wie ein innovatives Smartphone handelt, sondern um Produkte, die es schon lange gibt", kommentierte de Sombre das Ergebnis.

Die genauere Betrachtung der Verwender ergab zudem, dass vor allem Frauen (73 Prozent) offenbar Homöopathika wählen, außerdem mehr Menschen im Westen als im Osten Deutschlands (64 versus 44 Prozent).

Bei der Frage, wie Anwender überhaupt zu homöopathischen Arzneimitteln kommen, zeigte sich, dass dies am häufigsten aufgrund eines Rats aus dem Familien- und Freundeskreis geschieht (67 Prozent), gefolgt von einer Empfehlung oder Verordnung durch einen Arzt beziehungsweise Heilpraktiker (53 Prozent).

Nur 37 Prozent gaben an, durch die Empfehlung in der Apotheke auf ein Homöopathikum aufmerksam gemacht worden zu sein. (run)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Bescheinigung einer Fehlgeburt

KBV rät: Neues Muster 9 jetzt bestellen!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knackpunkt Selbstzahlerleistungen

Der richtige Umgang mit IGeL-Fallen

Lesetipps
Dreidimensionale medizinische Illustration des von Morbus Crohn betroffenen Darms eines Mannes.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Sicherheit und Wirksamkeit

CED: Hohe Persistenz mit modernen Therapeutika

Viele Diabetes-Patienten haben eine begleitende Depression, die wiederum die Prognose des Diabetes verschlechtern kann. Patienten mit Diabetes auf Depressionen zu screenen und gegebenenfalls zu therapieren, kann diesen Teufelskreis durchbrechen. (Symbolbild)

© AlexanderNovikov / stock.adobe.com

Eine gefährliche Kombination

Diabetes und Depressionen gehen oft Hand in Hand

Zu den häufigsten Folgeerkrankungen eines Diabetes gehören Neuropathien.

© Prasanth / stock.adobe.com

Nervenschädigungen

So diagnostizieren Sie die diabetische Neuropathie