Medikation

Ärzte melden 2016 mehr UAW

Meldungen unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW) nehmen zu. Das ist nicht per se ein rein negatives Signal.

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BERLIN. Die Meldebereitschaft der Ärzte wächst: Immer mehr Mediziner zeigten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) an. Registrierte die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) 2004 etwa 2200 UAW-Meldungen, waren es 2016 insgesamt bereits 4000. Dies zeigen neueste Zahlen, die die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Ende der vergangenen Woche veröffentlicht hat.

Für die AkdÄ-Geschäftsführerin Dr. Katrin Bräutigam ist die gestiegene Zahl ein positives Signal. Die Infos der Ärzte ließen schließlich Rückschlüsse auf die Sicherheit von Arzneien in der Praxis zu und trügen so zur Patientensicherheit bei. Das erkennen immer mehr Ärzte, heißt es. Bräutigam erklärt sich die Zunahme auch damit, dass die meldenden Ärzte ein Feedback mit Informationen zum Arzneimittel erhielten. So zeige ihnen ein Auszug aus der Datenbank, wie sich ihre Meldung im Kontext verhalte und ob Kollegen ähnliche Erfahrungen machten.

Bereits der Verdacht auf eine UAW genügt für eine Meldung. Das gelte vor allem für schwerwiegende Reaktionen und solche, die bislang nicht in den Fach- und Gebrauchsinformationen aufgeführt seien. Auch medikationsfehlerbedingte Nebenwirkungen können gemeldet werden. Diese werden von der AkdÄ im Rahmen eines vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Projekts derzeit intensiv untersucht (wir berichteten).(mh)

UAW-Berichtsbogen im Internet

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