Kommentar – Valsartan-Rückrufe

Das Problem schlägt am Ende in den Praxen auf

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Das Ausmaß aktueller Lieferengpässe bei Arzneimitteln lässt sich nur schwer abschätzen. Die einen reden von einem Dutzend Wirkstoffen, andere von deutlich mehr.

Obwohl sich das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und das Paul-Ehrlich–Institut bemühen, die Liste der Lieferengpässe à jour zu halten, ist fraglich, ob diese Infos beim Arzt ankommen.

Im aktuellen Fall um verunreinigte Chargen des Blutdrucksenkers Valsartan tappt man im Dunkeln. Die Größenordnung ist völlig unbekannt. Unklar ist auch, ob andere Produkte aus der Wirkstoffproduktion dieses chinesischen Herstellers betroffen sind. Viel schlimmer ist, dass über die Art der Verunreinigung nur spekuliert werden kann.

Am Ende schlägt das Problem in den Praxen auf. Was soll man Ärzten nun raten? Finger weg vom generischen Valsartan? Bitte, nur noch das Original verordnen?

"Wir wollen die Arzneimittelsicherheit durch weitere Maßnahmen von der Produktion über den Transport bis zum Endverbraucher gewährleisten." Schöne Worte im Koalitionsvertrag.

Lesen Sie dazu auch: Verunreinigte Chargen: Valsartan-Rückrufwelle angelaufen

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!