Compliance

Überzeugen statt Belohnen

Von Constance Jakob Veröffentlicht:

Jeder zweite bis dritte Patient nimmt seine Medikamente nicht so ein, wie verschrieben. In einer US-amerikanischen Studie haben Forscher versucht, die Therapieadhärenz durch Anreize wie Geldgewinn bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme oder Unterstützung durch das soziale Umfeld zu steigern – ohne Erfolg.

Eher als Belohnungen anzubieten, sollte der Frage nachgegangen werden, weshalb so viele Patienten ihre Medikamente nicht einnehmen. "Pillen-Schlucken" ist bei vielen negativ besetzt und mit Skepsis verbunden.

Häufig haben sie Angst vor Nebenwirkungen oder trauen der Wirkung der verschriebenen Arzneien nicht. Kein Wunder, dass in solchen Fällen die Aussicht auf eine finanzielle Belohnung nicht ausreicht.

Um diese Medikamentenskepsis anzugehen, sollten Ärzte versuchen, das Vertrauen ihrer Patienten zu gewinnen. Dann können sie im Gespräch herausfinden, wie ihre Patienten zur Medikamenteneinnahme stehen, und nach Sorgen vor negativen Effekten fragen.

Fühlt sich der Patient ernst genommen und in die Therapieentscheidung miteinbezogen, nimmt ihm das häufig die Skepsis. So können Ärzte im Gespräch Ängste abbauen und den Nutzen der jeweiligen Therapie verständlich machen.

Dieser Prozess ist zwar zeitaufwendig, lohnt sich aber für die Therapietreue.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Zu hohe Drehzahl: Hochtouriges Fahren überhitzt bekanntlich den Motor und beschleunigt den Reifenabrieb. Genauso kann zu viel L-Thyroxin, speziell bei Älteren, nicht nur Herz und Kreislauf überlasten, sondern auch die Knochen schwächen.

© Michaela Illian

Überbehandlung mit Folgen

Schilddrüsenhormone: Zu viel L-Thyroxin bringt Knochen in Gefahr

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung