Notfälle auf See

Telemedizin als Ersthelfer

Bei medizinischen Notfällen auf Nord- oder Ostsee sollen künftig Berliner Klinikärzte bei der Versorgung der Opfer helfen. Und zwar via Telemedizin.

Veröffentlicht:

BREMEN / BERLIN. Moderne Telemedizin-Technik soll bei medizinischen Notfällen auf See und Offshore-Windkraftanlagen künftig die Notfallversorgung für Patienten auf Nord- und Ostsee erleichtern.

Um dies zu gewährleisten haben die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), die Berliner Universitätsklinik Charité und das Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) am Donnerstag in Bremen eine enge Zusammenarbeit vereinbart.

Während die DGzRS über ihre Gesellschaft für Maritimes Notfallmanagement (GMN) eine Notfallleitstelle Offshore-Windparks betreibe, habe die Charité-Tochter GHC Global Health Care moderne Telemedizin-Technik entwickelt.

Sie bringe mittels drahtloser Kommunikation notärztliche Hilfe auch an weit entfernte Orte auf See. Dies gewährleiste die telemedizinische Rund-um-die-Uhr-Versorgung durch Ärzte der Charité und des auf Notfälle spezialisierten Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Berlin.

Bei einem Notfall auf einer Offshore-Windkraftanlage greife zunächst der betriebliche Arbeitsschutz. Es liege in der Verantwortung der Unternehmen, ein bedarfsgerechtes Schutz- und Sicherheitskonzept inklusive Rettungsmittel und lückenloser Meldekette vorzuhalten, um menschliches Leben und menschliche Gesundheit zu schützen.

Mittelfristig planen GHC, GMN, Charité, ukb und DGzRS nach eigenen Angaben, ihre Zusammenarbeit auf medizinische Notfälle auf See auszudehnen.

"Die Seenotkreuzer der DGzRS sollen dazu mit entsprechender Technik ausgerüstet werden und diese - abseits von Notfällen in Offshore-Windparks - auch im ,klassischen‘ Seenotfall einsetzen können", kündigte DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler an. (maw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Angebot an Hausarztpraxen und Patienten

Neue Regionen für dermatologisches Telekonsil in Sachsen

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Videosprechstunden bieten Ärzten und Patienten mehr Flexibilität.

© KRY

Videosprechstunde

Mit Telemedizin zu neuen Patienten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: DMS Digital Medical Supply Germany GmbH
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Nachgefragt bei Kammern und KVen

Dass Behandlungen abgelehnt werden, kommt selten vor

Zwei Phase-III-Studien gescheitert

Semaglutid wirkt nicht gegen Alzheimer

Lesetipps
Fünf Menschen im Wartezimmer.

© Tyler Olson / stock.adobe.com

Einteilung in fünf Gruppen

Diabetes: Risiken für Komorbiditäten vom Subtyp abhängig

Warnschild Grippewelle

© nmann77 / stock.adobe.com

ARE in Grafiken

RKI: Grippewelle deutet sich an