Bayer wächst - aber nicht auf Kosten der Umwelt

BERLIN (HL). Das Pharma- und Chemie-Unternehmen Bayer will trotz deutlichen Wachstums die Umwelt nicht stärker belasten. Außerdem arbeitet das Unternehmen an Umwelt-Innovationen.

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Das geht aus dem Nachhaltigkeitsbericht hervor, den Bayer gestern in Berlin veröffentlicht hat. Bereits zwischen 1990 und 2007 hat das Unternehmen bei gestiegener Produktion seine Emissionen um 37 Prozent vermindert.

Als Beispiele für Umwelt-Innovationen nannte Bayer-Vorstand Dr. Wolfgang Plischke das "EcoCommercialBuildung": Es kommt mit 70 Prozent weniger elektrischer Energie aus, der restliche Energiebedarf wird durch emissionsfreie Solarenergie gedeckt. Ein anderes Beispiel ist die Nutzung der Jatropha-Pflanze als Energieträger: Sie kann auf kargen, für Nahrungsmittel ungeeigneten Böden angebaut werden. Aus den zu 30 Prozent aus Öl bestehenden Samen kann Biodiesel gewonnen werden. Bis 2010 will Bayer rund eine Milliarde Euro allein in die Umweltforschung investieren.

Ein wichtiger Nachhaltigkeitsaspekt ist die Sicherung des Zugangs zu Arzneimitteln. Dazu unterstützt Bayer in Kooperation mit dem United Nations Population Fund Frauen in Schwellenländern bei der Familienplanung und gibt Kontrazeptiva zum Selbstkostenpreis ab. Mit der Weltgesundheitsorganisation bekämpft Bayer die Chagas-Krankheit. Dort, wo die Voraussetzungen für eine ärztliche Behandlung gegeben sind, stellt Bayer das Arzneimittel Lampit® zur Verfügung.

Seit 2005 arbeitet Bayer ferner in der "Global Alliance for TB Drug Development" mit. Dabei geht es darum, in klinischen Studien zu untersuchen, ob Moxifloxacin gegen Tuberkulose wirksam ist. An Tb erkranken jährlich neun Millionen Menschen neu, zwei Millionen sterben. Sind die Studien erfolgreich, soll das Arzneimittel zu günstigen Konditionen angeboten werden.

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