Reiseabbruch wegen Schweinegrippe - wer zahlt?

Veröffentlicht:

In der Pflicht sind die Reiseversicherer nicht, im Grippefall wollen sie aber kulant handeln

KÖLN (akr). Reiseversicherer zahlen nicht, wenn Verbraucher wegen der Terror-Anschläge auf Mallorca ihren Urlaub dort absagen oder abbrechen. Erkrankt der Kunde dagegen vor oder in den Ferien an Schweinegrippe, leisten die Gesellschaften in der Regel.

"Der Versicherer kommt nur für Hinderungsgründe auf, die in der Person des Reisenden liegen", sagt Monika Reitsam-Rieger vom Reiseversicherer Mondial Assistance. Dazu gehören schwere Erkrankungen, auch von Angehörigen, oder schreckliche Ereignisse wie das Abbrennen des eigenen Hauses. Da die Schweinegrippe als Pandemie eingestuft ist, ist sie eigentlich vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Mondial Assistance und viele weitere Anbieter haben aber erklärt, das sie trotzdem Deckung gewähren.

Werden Urlauber durch einen Anschlag verletzt und brauchen medizinische Hilfe oder brechen die Ferien ab, zahlen die Versicherer ebenfalls. Spricht das Auswärtige Amt hingegen eine Reisewarnung aus und der Verbraucher tritt daraufhin die Reise nicht an, gibt es keine Erstattung der Storno-Kosten. "Wir zahlen aber, wenn der Kunde trotzdem dorthin fährt und ihm etwa bei einem Anschlag etwas geschieht", sagt Heinz-Gerhard Wilkens vom Reiseversicherer Hanse Merkur.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Kritik an Regierungsplänen

G-BA-Chef Hecken: Ärzten droht Burn-out nicht vom Geldzählen!