Größte Präventionsskeptiker sind junge Menschen
Vorsorgeuntersuchungen verbessern die Gesundheit. Einer Studie zufolge sind 77 Prozent der Befragten davon überzeugt.
Veröffentlicht:KÖLN (iss). Nur eine Minderheit der Bevölkerung zweifelt am Sinn von Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen.
77 Prozent gehen davon aus, dass sie die Gesundheit nachhaltig verbessern. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGovPsychonomics im Auftrag der DEVK Versicherungen.
Dazu hatte das Institut im Februar 2011 insgesamt 1010 Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt. Die größten Präventionsskeptiker sind danach die 18- bis 29-Jährigen. Von ihnen glauben immerhin 30 Prozent kaum oder gar nicht an die Wirkung der Untersuchungen.
"Resonanz ist relativ verhalten"
Die DEVK Krankenversicherung bietet eine private Zusatzpolice an, die bei gesetzlich Versicherten die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen bezuschusst, die nicht vom GKV-Leistungskatalog abgedeckt sind.
Auch andere individuelle Gesundheitsleistungen werden von der Versicherung erfasst, zum Beispiel reisemedizinische Untersuchungen. "Die Resonanz auf das Angebot ist relativ verhalten", sagt Jürgen Boeven, Gruppenleiter bei der DEVK Kranken.
Knapp 1000 Policen verkauft
Bislang hat der Versicherer erst knapp 1000 Policen verkauft. Zum Vergleich: Die DEVK Krankenversicherung hat im Bereich Zahnersatz 117.000 Verträge im Bestand. Die Prämien für den Tarif sind nach Altersgruppen gestaffelt, Männer und Frauen zahlen denselben Preis. Er beträgt für 16- bis 35-Jährige 9,30 Euro im Monat und für 35- bis 45-Jährige 10,70 Euro.
Ab dem 55. Lebensjahr kostet der Schutz 19 Euro. "Es kommen jeweils neue Leistungen hinzu", sagt Boeven. Bei den über 45-Jährigen ist das etwa die Osteoporose- und die Glaukom-Vorsorge, deren Kosten zu einem Großteil übernommen werden.
Für jede Leistung erstattet der Versicherer die Kosten bis zu einer Höchstgrenze. Beim großen Gesundheitscheck sind das 270 Euro innerhalb von zwei Kalenderjahren, bei reisemedizinischer Vorsorge 120 Euro in drei Kalenderjahren.