Rechte-Verkauf bringt Medigene ins Plus

MÜNCHEN (cw). Die Übertragung der europäischen Rechte für das Prostatamedikament Eligard® (Leuprorelin als subkutanes Depot) an Astellas haben der Medigene AG 2011 erstmals für ein volles Geschäftsjahr schwarze Zahlen beschert.

Veröffentlicht:

Nach knapp 18 Millionen Euro Nettoverlust in der Vergleichsperiode 2010 verbuchte das seit 12 Jahren börsennotierte Münchener Unternehmen im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Überschuss von 6,3 Millionen Euro.

Der Gesamtumsatz aus fortgeführten und abgegebenen Geschäften verringerte sich um etwas mehr als ein Drittel auf 32,5 Millionen Euro.

Weniger Zahlungen

Bereits 2010 hatte Medigene Produktumsätze und Lizenzeinnahmen aus den Eligard®-Rechten durch Astellas unter nicht fortgeführten Geschäften verbucht. Der aktuelle Umsatzrückgang resultiert aus einer Abnahme dieser Zahlungen.

Weil bei Medigene jetzt aber auch erheblich geringere Beschaffungskosten anfielen, blieb unterm Strich mehr hängen.

Medigene hatte 2001 die europäischen Rechte an dem Ein-Monats-Depot Eligard® von Atrix Laboratories im späten Stadium der klinischen Entwicklung erworben und bereits wenige Monate später die Zulassung beantragt. 2004 wurde der Astellas-Vorgänger Yamanouchi als Vertriebspartner gewonnen.

Medigenes Umsatz aus fortgeführten Geschäften verdoppelte sich 2011 auf knapp 4,7 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis lediglich dieser Aktivitäten fiel mit minus 15,7 Millionen Euro deutlich besser aus als im Vorjahr. Damals liefen noch Verluste von 27,6 Millionen Euro auf.

Marke von fünf Millionen Euro soll geknackt werden

Dieses Jahr wollen die Münchener den Umsatz aus fortgeführten Geschäften auf über fünf Millionen Euro erhöhen. Wachstumstreiber ist der Grüne-Tee-Extrakt Veregen® zur Behandlung von Feigwarzen.

In Deutschland und Österreich ist die Salbe bereits im Markt; vertrieben wird sie hier von Abbott. Als nächste Markteinführung steht Spanien unmittelbar bevor. Anfang März erhielt Veregen® die Zulassung für weitere 17 EU-Länder.

Steigende Forschungsausgaben dürften laut Unternehmensprognose 2012 für einen Verlust auf EBITDA-Basis "im mittleren einstelligen Millionenbereich führen", heißt es. Die Finanzierung sei über 2013 hinaus sicher.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Welche Endpunkte sind patientenrelevant?

Validierung von Surrogatendpunkten

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda

Digitale Gesundheitsanwendungen

Neue DiGA soll Familien mit Kindern mit ADHS unterstützen

Deutsche Apotheker- und Ärztebank

So planen Sie die Praxisabgabe professionell

Kooperation | In Kooperation mit: apoBank
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„Red Flags“ im Blick

So unterstützen Hausärzte bei Harninkontinenz

Lesetipps
Spritzenstift mit „nährstoffstimulierenden Hormonen“ und ein Maßband auf blauem Hintergrund.

© Kassandra / stock.adobe.com

Konsensus-Statement des ACC

Appell: Adipositastherapie ist auch für Kardiologen ein Thema!

Arzt mit Geldscheinen und Tabletten

© Bilderbox / CHROMORANGE / picture alliance

Arztgehälter

Angestellte Ärzte in Praxen verdienen besser auf dem Land

Darmkrebs-Screening beim Benutzen einer öffentlichen Toilette

© Alexander / stock.adobe.com

Früherkennung neu gedacht

Neue Idee fürs Darmkrebs-Screening: Die Toilette schlägt Alarm