HSK-Kliniken

"Keine Mängel bei Hygiene festgestellt"

Trotz MRSA in der Frühchen-Station: Ein Gutachter bescheinigt den Wiesbadener Horst-Schmidt-Kliniken ein "einwandfreies Hygienekonzept". Das soll jetzt noch verschärft werden.

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WIESBADEN. Mitte Januar hatten die zum Helios-Konzern gehördenden Dr. Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) einen MRSA-Befall in der Neonatologie gemeldet. Betroffen waren neun Frühchen. Am Donnerstag erklärte die Klinik die Ursachenforschung für abgeschlossen.

Demnach ist der Befund offenbar nicht hausgemacht. Professor Arne Simon, zweiter Vorsitzender der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert-Koch-Institut, habe als externer Gutachter die Station beurteilt. "Im Ergebnis bescheinigte er der Neonatologie der Helios HSK ein einwandfreies Hygienekonzept", teilte die Klinik mit.

Simon konnte nach eigenem Bekunden "keine gravierenden Mängel in der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention auf Seiten des Behandlungsteams" feststellen, "die als ursächlich für die nosokomiale Transmission von MRSA benannt werden können".

Der MRSA-Keim, der bei allen neun Kindern identisch nachgewiesen wurde, sei auch an einer Stilliege, einem Auffüllwagen und bei einer Reinigungskraft nachgewiesen worden. "Wir können mögliche plausible Übertragungswege vermuten, letztendlich beweisen können wir sie nicht", kommentierte Dr. Markus Knuf, Direktor der Klinik für Kinder und Jugendliche.

Die Infektionsprävention der Klinik soll jetzt verschärft werden. Unter anderem ist ein wöchentliches Kolonisationsscreening auf MRSA geplant. Zudem sollen mehrere Verbesserungsmaßnahmen bei der Reinigung und der Desinfektion eingeführt werden.

Die Frühgeborenenstation der HSK solle "bald wieder teileröffnet werden", heißt es weiter. Die genauen Modalitäten würden "gerade intern sowie mit dem Gesundheitsamt abgestimmt". (cw)

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