Schleswig-Holstein

Land nimmt Uniklinik Schulden ab

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KIEL. Das Land Schleswig-Holstein nimmt dem Universitätsklinikum (UKSH) die Schulden ab - wenn es dem Maximalversorger gelingt, in absehbarer Zeit kostendeckend zu arbeiten.

Dem UKSH soll zunächst ein zinsloses Darlehen zur Ablösung fälliger Kredite gewährt werden, das Land wiederum verzichtet dann auf die Tilgung des Kredits. Auf diesen Schritt einigten sich fünf der sechs Landtagsparteien, die im Finanz-, Bildungs- und Sozialausschuss grünes Licht hierfür gaben.

Einzig die Piratenpartei meldete Bedenken an. Sie sprach von einer "Schrottlösung", die mit Blick auf die privaten Investoren, die wie berichtet im Rahmen eines Public Private Partnership (PPP) in die Klinik investieren sollen, "zu wackelig gebaut" sei.

Das UKSH hatte Ende 2014 rund 286 Millionen Euro Kreditverpflichtungen angehäuft und musste dafür 2,5 Millionen Euro Zinsen zahlen. Bis 2020 muss das UKSH Kredite von 100 Millionen Euro ablösen.

Das finanziell ebenfalls stark angeschlagene Land will 2018 und 2019 mit jeweils 40 Millionen Euro einspringen, 2020 kommen weitere 20 Millionen Euro dazu.

Dadurch soll sich ab 2021 eine Zinsersparnis ergeben, die dem Klinikum mit seinen beiden Standorten in Kiel und Lübeck langfristig mit aus der Krise helfen soll. Für die Schulden, die das UKSH als Anstalt des öffentlichen Rechts anhäuft, haftet das Land ohnehin. (di)

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