Apps im Gesundheitswesen

Lärm messen mittels App

NEU-ISENBURG (reh). Über die LärmApp des Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte lässt sich an jedem Ort der aktuelle Geräuschpegel messen.

Veröffentlicht:

Ob im Berufs- oder Privatleben: Ohne Geräuschkulisse kommt kaum ein Lebensbereich aus. Und das gilt nicht nur für Patienten, sondern auch fürs Praxisteam. Mit der LärmApp des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte ändert sich das zwar nicht, aber Lärmquellen lassen sich über die App schnell und spielerisch aufspüren.

Umfeldgeräusche werden gemessen

Dabei ist die App sehr schlicht - dadurch aber eben auch verständlich - aufgebaut. Einmal heruntergeladen und erstmals aktiviert, indem der Nutzer mit dem Finger auf den Startbildschirm tippt, erscheint auch schon der Geräuschpegel-Messer, der alle Umfeldgeräusche in Dezibel (db) misst.

Die LärmApp gibt zu jedem gemessenen Dezibel-Wert auch gleich den Hinweis, welche gesundheitlichen Auswirkungen er hat.

Die LärmApp gibt zu jedem gemessenen Dezibel-Wert auch gleich den Hinweis, welche gesundheitlichen Auswirkungen er hat.

© Ärzte Zeitung

Automatisch wird über das Mikrofon des iPhone oder iPad der momentane Geräuschpegel erfasst. Dazu gibt es gleich in einem Kasten die Info, welche gesundheitlichen Folgen die aktuelle Lärmbelästigung hat - von ungefährlich, über stresst den Körper bis hin zu dauerhaften Gehörschäden.

Die Dezibel-Werte werden dabei nach dem Ampel-System, also grün für ungefährlich, gelb für problematisch und rot für gefährlich, angezeigt.

Wer mehr Infos will, kann sich mit einem Fingertipp "Vergleichswerte" anzeigen lassen. So schafft es laut der integrierten Tabelle ein normales Gespräch bereits auf 60 db, ein Rasenmäher auf 65 db, ein Staubsauger auf 70 db - eine Lautstärke, die bereits Stress auslösen kann -, starker Verkehrslärm auf 80 db und eine Kettensäge auf 110 db.

Schmerzgrenze liegt bei 120 Dezibel

Die Schmerzgrenze liegt laut der Tabelle, die ebenfalls nach dem Ampel-Prinzip aufgebaut ist, bei 120 db. Allerdings gibt es den Hinweis, dass die App (die eigentlich fürs iPhone konzipiert ist, aber auch auf dem iPad gut läuft) bzw. das iPhone nur Werte bis 105 db messen kann.

Die App beinhaltet aber noch mehr Infos zum Thema Lärmbelästigung. Per Fingertipp auf den "Info"-Button oder das "i" unten rechts wird eine Seite mit weiteren Inhalten geöffnet. Hier können sich App-Nutzer kurz und bündig darüber informieren, wie Lärm dem Gehör schadet.

LärmApp

Preis: kostenlos

Speicherplatz: 0,3 MB

Sprache: deutsch

Anforderung: Erfordert iOS 4.2 oder neuer.

Zum Download: Appstore

Aber auch darüber, was erste Anzeichen für Hörschäden sind. Dabei sind die Beispiele anschaulich und hauptsächlich für Nicht-Mediziner gedacht.

Und es gibt den Hinweis, wie und wann man dem Gehör besser einmal eine Pause gönnt. Nach dem Disko- oder Konzertbesuch sollen es etwa acht bis zehn Stunden sein. Etwas spärlich fallen allerdings die Tipps für den Lärmschutz im Job aus.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Neue Möglichkeiten

So hilfreich können Smart Inhaler bei Asthma oder COPD sein

Una Health

Neue DiGA für das Selbstmanagement bei Typ-2-Diabetes

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“