PKV-Anbieter mahnt zur Reformbereitschaft

KÖLN (iss). Ein großer privater Krankenversicherer (PKV) hat mehr Reformbereitschaft der Branche angemahnt.

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HUK-Coburg: Nicht nur Gräben besetzen.

HUK-Coburg: Nicht nur Gräben besetzen.

© dpa

"Es reicht nicht, die Gräben zu besetzen und die Wagenburg zu schließen. Eine Vorwärtsstrategie ist erforderlich", sagt Wolfgang Weiler, Vorstandschef der HUK-Coburg Versicherungsgruppe, im Interview mit der "Börsen-Zeitung".

Die HUK-Coburg Kranken zählt gemessen an der Zahl der Vollversicherten zu den zehn größten Anbietern. Schon in der Vergangenheit ist der Versicherer mit Einschätzungen und Vorschlägen an die Öffentlichkeit gegangen, die nicht immer auf Zustimmung der Wettbewerber gestoßen sind.

Im Interview weist Weiler explizit darauf hin, dass seine Sicht auf die PKV von anderen Unternehmen nicht geteilt wird. Zwar sei die PKV nicht so schlecht, wie sie oft gemacht werde, sagt er. "Andererseits hat sie gewisse Problempunkte, über die man nicht hinweggehen kann."

Selbst Vorschläge erarbeiten

Selbst wenn man selbst etwas nicht als problematisch einschätze, alle anderen Beteiligten aber schon, müsse man sich darum kümmern. So müsse die Branche Vorschläge zur Frage präsentieren, welchen Platz eine kapitalgedeckte Versicherung im Umfeld eines sozialen Sicherungssystems habe.

Notwendig seien Konzepte, die Punkte wie die Portabilität der Alterungsrückstellungen. "Wenn man aber nur sagt, wir machen weiter wie bisher, dann ist das ziemlich unrealistisch."

Weiler geht davon aus, dass es die private Krankenversicherung auch in zehn Jahren noch geben wird. "In welcher Form, das ist allerdings eine offene Frage", schränkt er ein.

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