Der Kommentar zu PKV

Buhmann gesucht

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Die privaten Krankenversicherer beschweren sich gern darüber, dass sie in der Öffentlichkeit immer stärker unter Beschuss stehen. Für viele PKV-Manager scheint klar: Die Hauptschuld am schlechten Image der Branche trägt die Presse, einige Politiker tragen das ihre dazu bei.

Die Probleme der privaten Krankenversicherung mögen manchmal überzogen dargestellt werden - erfunden haben die Journalisten sie nicht. Das wird sich auch der glühendste Verfechter in einer ruhigen Minute eingestehen müssen.

Jüngstes Beispiel: Einige Unternehmen haben ihre Beiträge nicht wie üblich zum Jahresende angepasst, sondern zum 1. April oder 1. Mai. Kunden, die in einen anderen Tarif wechseln wollen, stehen deshalb nur noch die neuen geschlechtsneutralen Unisex-Tarife offen.

Bei einer früheren Beitragserhöhung hätten die Versicherten auch einen sogenannten Bisex-Tarif wählen können.

Ob das ein Vorteil ist, hängt vom Einzelfall ab. Entscheidend ist, dass der Kunde es selbst entscheiden kann. Bei den Versicherern, die erst später die Prämien angehoben haben, war das nicht der Fall.

Die Unternehmen machen technische Gründe für ihr Vorgehen verantwortlich. Ein fader Beigeschmack bleibt, die PKV-Mängelliste wird länger. Schuld sind wohl wieder die Journalisten.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Private Krankenversicherung

SDK entdeckt die Ärzteschaft für sich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer