Ebola-Angst?

Versicherung trägt Ausfall bei Quarantäne

Geschäft mit Ebola-Angst? Ein Versicherer bietet Schutz vor Umsatzverlust.

Veröffentlicht:

KÖLN. Der Londoner Versicherungsmakler Miller Insurance Services und der Bostoner Makler William Gallagher Associates haben eine Police auf den Markt gebracht, mit der sich Einrichtungen aus dem Gesundheitswesen vor den finanziellen Folgen von Quarantänemaßnahmen schützen können.

Müssen Kliniken aufgrund einer Erkrankung wie Ebola Teile ihrer Einrichtung schließen, ersetzt die Police entgangene Einnahmen sowie Umsatzeinbußen nach Aufhebung der Quarantäne.

Risikoträger ist der Londoner Versicherungsmarkt Lloyd's, ein Verbund aus mehreren miteinander konkurrierenden Anbietern, den sogenannten Syndikaten. Versicherer ist das Syndikat 4020.

Die Police ist eine Reaktion auf vereinzelte Ebola-Fälle in westlichen Ländern. So hatten sich in Dallas zwei Krankenschwestern bei einem Patienten aus Liberia angesteckt.

Normale Betriebsunterbrechungsversicherungen decken Einnahmeausfälle aufgrund von Quarantäne-Maßnahmen nicht ab, weil sie auf einen physischen Schaden als Trigger für die Police abstellen.

Bei dem neuen Vertrag wird der Versicherungsfall durch eine unfreiwillige Schließung ausgelöst, die von einer Bundes-, Landes- oder städtischen Gesundheitsbehörde angeordnet wurde.

Bisher können sich nur US-Gesundheitseinrichtungen versichern. "Wir arbeiten aber daran, die Verfügbarkeit der Versicherung auf Europa auszudehnen", so Tom Hall von Miller. (frk)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen