Die Meinung

Schlussverkauf bei Policen kaum attraktiv

Von Friederike Krieger Veröffentlicht:

Bei den Lebensversicherern läuft derzeit der "Schlussverkauf" auf Hochtouren. Die Gesellschaften argumentieren, man solle möglichst noch in diesem Jahr eine Police kaufen, weil Anfang 2015 der Garantiezins von 1,75 auf 1,25 Prozent sinkt.

Darauf sollten sich niedergelassene Ärzte nicht einlassen.

Zum einen sollte nur eine Lebensversicherung kaufen, wer sie auch braucht - unabhängig von Steuerspar- oder Zinsgewinn-Argumenten. Zum anderen sind auch 1,75 Prozent Verzinsung nicht viel.

Es wird nämlich nicht der gesamte Beitrag verzinst, sondern nur der Sparanteil, also abzüglich der Kosten. Da bleibt auch bei einer Verzinsung von 1,75 Prozent nicht viel Rendite übrig.

Zudem sinkt 2015 nicht nur der Garantiezins, sondern wahrscheinlich auch die Kostenbelastung der Verträge.

Denn nach dem Lebensversicherungsreformgesetz dürfen die Versicherer nur noch 25 Promille statt wie bisher 40 Promille Abschlusskosten bilanziell anrechnen und damit direkt auf die Kunden abwälzen.

Einige Gesellschaften wie Allianz und Stuttgarter haben zwar angekündigt, den Rückgang durch erhöhte Bestandsprovisionen auszugleichen.

Andere wie die Württembergische haben das Gesetz aber auch zum Anlass genommen, um nicht nur Abschluss-, sondern auch Bestandsprovisionen zu kürzen. Auch das spricht gegen den Abschluss auf den letzten Drücker.

Friederike Krieger ist Wirtschaftsjournalistin in Köln

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