Versicherungen

PKV-Geschäft der Gothaer erstmals im Plus

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KÖLN. Der Kölner Versicherer Gothaer ist mit der Entwicklung seiner Krankenversicherungssparte äußerst zufrieden. "2016 haben wir zum ersten Mal in unserer Geschichte einen Jahresüberschuss von über 20 Millionen Euro erzielt", sagte der zuständige Vorstand Michael Kurtenbach bei der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens vor Kurzem in Köln. Die Gothaer Kranken verdiente 21 Millionen Euro nach 16 Millionen Euro im Jahr 2015. Das Neugeschäft – in Millionen Euro Monatsbeitrag gemessen – stieg um 7,7 Prozent auf 1,3 Millionen Euro. Einen Schub brachte vor allem das Geschäft mit der betrieblichen Krankenversicherung. Die Gothaer gewann einige Großkunden dazu, darunter etwa Boehringer Ingelheim, Lindt & Sprüngli und den TÜV Rheinland. "Das Wachstum kam aber nicht nur aus der Zusatzversicherung, sondern zum ersten Mal seit langem auch aus der Vollversicherung", sagte Kurtenbach. Dennoch hat das Plus nicht ausgereicht, um die Vertragsabgänge in der Vollversicherung zu kompensieren. Die Anzahl der Vollversicherten sank von 149.169 auf 145.275. Auch die Beitragseinnahmen in der Krankenvoll- und Zusatzversicherung gingen leicht um 0,6 Prozent auf 824 Millionen Euro zurück.

Wie in anderen Sparten setzt die Gothaer auch in der Krankenversicherung auf Digitalisierung. So prüft ein mit künstlicher Intelligenz ausgestatteter Computer bereits die Abrechnungen der Kunden. Ziel ist es, unstrittige Fälle zu identifizieren und den Kunden in Echtzeit eine Freigabe zu erteilen. Noch lernt der Computer und darf nicht allein entscheiden. "Momentan nutzen wir ihn als maschinelle Vorprüfung, das heißt, es schaut noch mal ein Mensch drauf", erklärte Gothaer-Chef Dr. Karsten Eichmann. "Der Computer wird aber immer schlauer." (frk)

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