Kommentar

Null Toleranz ist im Sinne der Patienten

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

In der KV Thüringen stößt das kaskadierende Sanktionsregime für Fortbildungsmuffel noch immer auf Unverständnis. So bedauert der KV-Vize Thomas Schröter, dass die KV keine Ermessensspielräume habe, wenn es um den Zulassungsentzug - und damit um die letzte wie auch schmerzlichste - Strafe für betroffene Vertragsärzte geht. Nach eigenen Angaben könnte die KV in Thüringen in rund 15 Fällen vor einer entsprechenden Entscheidung stehen.

Hier muss die KV Thüringen - zu Recht - mit Unverständnis für ihr Unverständnis rechnen. Und zwar von Seiten der mehr als 99 Prozent der Vertragsärzte, die sich finanziell und zeitlich engagieren, um redlich ihrer Fortbildungspflicht in der vorgegebenen Zeit nachzukommen.

Das heißt: im Fünfjahreszeitraum 250 CME-Punkte zu erwerben und sie nachzuweisen. Danach werden die Daumenschrauben erst noch sanft angelegt, gibt es noch eine Chance, die Punkte nachzureichen.

Eine Null-Toleranz-Politik kann zwar im Hinblick auf die - vielleicht auch unverschuldeten - Umstände im Einzelfall als hart empfunden werden. Letztlich profitieren Ärzte aber von regelmäßiger Fortbildung. Denn sie sichern sich so Qualität und Liquidität in der Praxis.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: 15 Fortbildungsmuffeln droht jetzt das Aus

Mehr zum Thema

Was wird aus den NVL?

ÄZQ wird aufgelöst – Verträge gekündigt

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer