Hamburg

Onkolotsin hilft in allen Fragen rund um Krebs

Kooperation in der Hansestadt sucht passende Angebote für Patienten.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und der Gesundheitskiosk Billstedt-Horn kooperieren bei der Betreuung von onkologischen Patienten. Das Onkolotsen-Programm des Universitären Cancer Centrums Hamburg (UCCH) sieht vor, dass eine geschulte Fachkraft Betroffenen am UKE und in den Stadtteilen Billstedt und Horn bei Fragen rund um die Erkrankung zur Verfügung steht.

Die Onkolotsen sollen für Patienten und deren Angehörige auf ein Netzwerk aus Behandlern und Gesundheitsversorgern zurückgreifen, um die für sie passenden medizinischen, sozialrechtlichen und organisatorischen Angebote zu finden. Die Partner wollen erreichen, dass vorhandene Informationen allen sozialen Schichten zugänglich werden. Sozial schwache Schichten will man insbesondere über den Gesundheitskiosk ansprechen.

Ein weiterer Grund für die Zusammenarbeit ist das ausgedünnte medizinische Angebot in diesen Stadtteilen. So gibt es nach Angaben des Versorgungsmanagers Oliver Manske vor Ort keine niedergelassenen Onkologen.

Erste Onkolotsin in Hamburg ist die im Programm der sächsischen Krebsgesellschaft ausgebildete Anja Fischer. Sie berät Betroffene bei der Vorbereitung auf Arztgespräche, hilft bei der Kommunikation mit Krankenkassen und sucht nach passenden Ernährungs- und Bewegungsangeboten in der Nähe des Wohnortes der Betroffenen.

Der Gesundheitskiosk ist ein niedrigschwelliges Angebot eines Netzwerkes verschiedener Partner aus dem Gesundheitswesen, das für die Idee „Gesundheit in Billstedt/Horn“ die Versorgung in diesen Stadtteilen verbessern will. Bislang ist dort die Lebenserwartung deutlich geringer als im Rest der Stadt.

Erreichen will man dieses Ziel durch eine stärkere Einbindung der Patienten, eine gezieltere Nutzung von Ressourcen und eine Entlastung der Ärzte vor Ort. Im vergangenen Jahr gab es im Gesundheitskiosk mehr als 4200 Einzelberatungen und 30 ärztliche Fortbildungen. Das Projekt wird vom Innovationsfonds des GBA gefördert. (di)

Mehr zum Thema

Fokus-Befragung

Die eigene Praxis bleibt die erste Wahl

Nur kurz ins Krankenhaus, danach gut versorgt Zuhause

Innofondsprojekt „STATAMED“: Blaupause für Vernetzung

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neue Leitlinie Myalgien

Das sind die Red Flags bei Muskelschmerz

Lesetipps
Pneumologen hoffen seit Langem, dass man die Entzündung bei COPD endlich in den Griff bekommen und „das Übel an der Wurzel packen“ kann.

© Tahir/Generated with AI/stock.ad

Inflammation in den Griff kriegen

COPD: Welche Neuerungen in der Therapie und Diagnostik stehen an?

Eine Frau hat Schwierigkeiten, ihre Jeans zu schließen, nachdem sie zugenommen hat.

© Alfonso Soler / stock.adobe.com

Adipositas-Medikamente

Rascher Gewichtsanstieg nach Absetzen von Semaglutid & Co.