Organfibrose

Alternativen zu Organspende auf der Spur

Wissenschaftler aus Aachen und Bonn forschen daran, die Krankheitsmechanismen der Organfibrose zu verstehen.

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AACHEN. Erkrankungen wie Diabetes, Hepatitis oder Autoimmunerkrankungen führen häufig zu irreparablen Organschäden. Den Betroffenen hilft häufig nur noch eine Transplantation. Doch passende Organe sind nicht immer rechtzeitig verfügbar.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RWTH Aachen und der Universität Bonn suchen nun im Sonderforschungsbereich SFB/TRR 57 nach alternativen Behandlungswegen. Dazu erforschen sie die Ursachen der sogenannten Organfibrose, wie die Universitätsklinik in Aachen mitgeteilt hat.

"Am Entstehungsprozess einer Fibrose sind verschiedene Zellsysteme im Körper beteiligt. Allerdings produzieren bestimmte Zellen - sogenannte Fibroblasten - in dem chronisch entzündeten Organ das schädliche Bindegewebe, das zur Vernarbung und damit zum Organschaden führt", wird Univ.-Professor Dr. Christian Trautwein in der Mitteilung zitiert.

Diese Fibroblasten und ihre Vorläuferzellen stehen daher im Aachen-Bonner Transregio-SFB im wissenschaftlichen Fokus vieler Teilprojekte.

Um diese Zellen isolieren und charakterisieren zu können, entwickelten die Forscher mit einem europaweit einmaligen Gerät ein spezielles Verfahren, mit dem die Vorläuferzellen der Fibroblasten aus der Leber oder der Niere isoliert und anschließend in Kultur gehalten werden können.

Dies erlaubt allen Forschern des SFB-Verbunds an beiden Standorten, diese Zellen jederzeit für Forschungszwecke zu nutzen. (eb)

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