Weltweite Daten

Antibiotika bei Kindern oft zur Prophylaxe

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ARLINGTON. Fast ein Drittel aller weltweit an Kinder im Krankenhaus verschriebene Antibiotika werden mit der Absicht verordnet, einer Infektion vorzubeugen, so das Ergebnis einer globalen Untersuchung (J Pediatric Infect Dis Soc 2018; online 22. März).

Ein großer Teil der prophylaktischen Antibiotika-Verordnungen seien Breitspektrumantibiotika oder Antibiotika-Kombinationen, teilt die Pediatric Infectious Diseases Society mit. Auch seien die Antibiotika für einen längeren Zeitraum verordnet worden, was die Entwicklung von Resistenzen beschleunigen kann.

Für die Studie werteten die Forscher um Professor Markus Hufnagel vom Uniklinikum Freiburg die Daten von 17.693 Kindern an 226 Krankenhäusern in 41 Ländern aus. Studienzeitraum war der 1. Oktober bis 30. November 2012. Insgesamt wurden 37 Prozent der Kinder Antibiotika verordnet. Von 6818 stationär behandelten Kindern erhielten 33 Prozent mindestens ein Antibiotikum zur Prophylaxe. Von insgesamt 11.899 Antibiotika-Verordnungen dienten 28,6 Prozent der Vorbeugung von Infektionen.

Von den prophylaktisch verschrieben Antibiotika sollten 26,6 Prozent eine Infektion nach Op verhindern. Etwa die Hälfte aller präventiv verschrieben Antibiotika waren Breitspektrumantibiotika. In 36,7 Prozent der Fälle wurden zwei oder mehrere systemische Antibiotika auf einmal verschrieben. (grz)

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