Antibiotika bei Tieren: Aigner macht Druck auf Länder

BERLIN (dpa). Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) macht wegen des umstrittenen Antibiotika-Einsatzes in der Tierhaltung Druck auf die Länder, kündigt aber zugleich gemeinsame Konsultationen an.

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In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Aigner: "Die Länder sind nun gefordert, die rechtlichen Möglichkeiten auch voll auszuschöpfen. Wir brauchen mehr Kontrollen, um Medikamenten-Missbrauch einen Riegel vorzuschieben."

Der Bund habe seine Hausaufgaben gemacht und eine Änderung des Arzneimittelgesetzes auf den Weg gebracht. "Die Vorschriften werden deutlich verschärft", sagte Aigner.

"Wir werden das Thema Antibiotika beim nächsten Bund-Länder-Treffen ansprechen", kündigte die CSU-Politikerin an.

Sowohl bei der Amtschefkonferenz Mitte Januar in Berlin als auch bei der nächsten Agrarministerkonferenz im April in Konstanz werde über Konsequenzen beraten.

Im Ziel seien Bund und Länder sich einig: "Der Einsatz von Medikamenten in der Tierhaltung muss drastisch und auf ein Mindestmaß reduziert werden." Länder und Bund müssten aber noch intensiver zusammenarbeiten.

Hintergrund der Debatte sind aktuelle Untersuchungsergebnisse, wonach Antibiotika in der Tierhaltung regelmäßig eingesetzt werden.

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