Antihistaminika bald wieder auf Kassenrezept

BERLIN (HL). Ärzte können künftig wieder rezeptfreie Antihistaminika auf Kassenrezept für jene Patienten verordnen, die unter schwerer allergischen Rhinitis leiden. Voraussetzung ist, daß eine Behandlung mit kortisonhaltigen Sprays allein unzureichend ist.

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Diesen Beschluß hat der Gemeinsame Bundesausschuß gestern in Berlin gefaßt. Formell ist dazu noch ein Anhörungsverfahren notwendig.

Ferner werden die Krankenkassen künftig auch wieder rezeptfreie Harnstoff-Präparate für Patienten mit Ichthyose bezahlen, und zwar dann, wenn keine therapeutischen Alternativen indiziert sind.

Ein weitergehender Antrag der Patientenvertreter, Harnstoff-Präparate auch für Patienten mit Psoriasis und schwerer Neurodermitis in den OTC-Ausnahmekatalog aufzunehmen, wurde von Ärzten und Krankenkassen abgelehnt. Dazu soll im Anhörungsverfahren weiter beraten werden.

Mit der Erweiterung der Ausnahmeliste seien die Krankenkassen "über ihren Schatten gesprungen", sagte der IKK-Vertreter Dr. Bernd Metzinger. Schließlich handele es sich nicht um lebensbedrohliche Krankheiten.

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