BUND: Antibiotika bei Masttieren einschränken

BERLIN (dpa). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert gesetzliche Regelungen, die den Antibiotika-Einsatz in der Tiermast drastisch reduzieren.

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"Tiere erhalten hierzulande dreimal soviel Antibiotika wie die gesamte Bevölkerung», kritisierte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger am Mittwoch.

Die Pläne von Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) wie strengere Regeln zu Anwendungsdauer und Dosis in der Tiermast reichten seiner Meinung nach nicht aus.

Erforderlich seien darüber hinaus klare Zielmarken zur Antibiotika-Reduktion wie in Dänemark und den Niederlanden. Der umstrittene Antibiotika-Einsatz bei Masttieren hat nach jüngsten Erkenntnissen ein größeres Ausmaß als bisher angenommen.

Der Verzehr des Fleisches kann dazu führen, dass Medikamente bei kranken Menschen wirkungslos sind. Ursache für den massiven Einsatz von Antibiotika sind nach Einschätzung des BUND jedoch die "inakzeptablen Haltungsbedingungen der Tiere".

Deshalb müssten die Standards in der Tierhaltung deutlich verbessert werden, forderte Weiger mit Blick auf ein bevorstehendes Jubiläum: Seit dem 1. August 2002 ist der Tierschutz offiziell im Grundgesetz verankert.

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