Bauchfelldialyse ist ähnlich effektiv wie Hämodialyse

MÜNCHEN (wst). Nur etwa 3000 der 65 000 Dialyse-Patienten in Deutschland nutzen die Peritonealdialyse, alle übrigen die Hämodialyse. Dabei sind beide Verfahren ähnlich effektiv und sicher. Hauptgrund für den geringen Einsatz der Bauchfelldialyse dürften vor allem Informationsdefizite sein.

Veröffentlicht:

Große Studien belegen: Der Erfolg einer späteren Nierentransplantation und das Überleben nach einer Peritonealdialyse (PD) sind ähnlich wie nach einer Hämodialyse (HD). Das hat Dr. Michael Nebel beim Nephrologen-Kongress in München berichtet. Patienten, die in den ersten vier bis fünf Jahren eine PD machen und dann auf eine HD umsteigen, haben sogar eine bessere Prognose als jene, die von Anfang an eine HD erhielten.

Statt bisher fünf Prozent wäre ein höherer Anteil von Patienten mit PD wünschenswert, sagte Nebel. Die PD sei durch verbesserte Spüllösungen verträglicher geworden, sagte Nebel vom KfH Nierenzentrum Köln-Merheim. Wesentlicher Vorteil der PD: Sie ist zu Hause machbar und damit leichter in den Alltag integrierbar.

Zusätzlich steigen Selbstwertgefühl und Lebensqualität, da die Patienten die Verantwortung selbst übernehmen. Allerdings schrecken manche gerade deswegen vor einer PD zurück. Dabei sind selbst ältere Patienten imstande, das Verfahren zu erlernen. Wichtig ist jedoch, sie rechtzeitig im Verlauf ihrer fortschreitenden Nierenerkrankung darauf vorzubereiten. Stehe die Dialyse kurz bevor, sei sorgfältiges Abwägen schwierig, da schnell zwischen den Verfahren entschieden werden müsse.

Weitere Infos im Internet unter: www.kfh-dialyse.de

Mehr zum Thema

Registerstudie aus der Schweiz

Schlaganfallrisiko nach TAVI bis zu zwei Jahre erhöht

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Neue Testmethoden für das Darmkrebsscreening, sind ein Multitarget-Tests (mtFIT) von Team um Dr. Thomas Imperiale, der neben Hämoglobin eine Reihe methylierter DNA-Marker (LASS4, LRRC4, PPP2R5C und ZDHHC1) nachweist und ein Test über zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) vom Team um Dr. Daniel Chung, der bestimmte Tumormutationen wie KRAS und APC erkennt, ebenso ungewöhnliche Methylierungen und auffällige Fragmentierungsmuster.

© appledesign / stock.adobe.com

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf