Bei Fibromyalgie ist auch Psychotherapie angesagt

Veröffentlicht:

HEIDELBERG (hub). Eine Schmerztherapie inklusive Krankengymnastik und Psychotherapie hilft Fibromyalgie-Patienten. Schmerz- und Interleukin-8 (IL-8)-Entwicklung verlaufen aber nicht parallel.

Die beiden Entzündungsbotenstoffe Interleukin-6 (IL-6) und IL-8 sind bei schmerzhaften Erkrankungen bedeutsam. IL-6 begünstigt eine Hyperalgesie, und IL-8 soll Schmerzen fördern. Doch zumindest bei Patienten mit Fibromyalgie (FMS) sind Schmerz und IL-8-Wert nicht direkt miteinander verbunden: FMS-Patienten, die eine umfassende Schmerztherapie erhalten, die auch Krankengymnastik und Psychotherapie enthält, haben innerhalb von sechs Monaten eine deutliche Schmerzreduktion. Auch die IL-8-Werte nehmen ab.

Allerdings geht zuerst das subjektive Schmerzempfinden zurück, erst danach sinken die IL-8-Spiegel im Blut. Das ergab eine Studie mit 20 FMS-Patienten und 80 Kontrollpersonen, teilt das Uniklinikum Heidelberg mit. Das Uniklinikum stellt daher den Einsatz von IL-8-blockierenden Arzneien bei Fibromyalgie-Patienten infrage.

Lesen Sie auch: Fibromyalgie ist keine unsichtbare Krankheit mehr Typische Symptome enttarnen die Fibromyalgie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

143. MB-Hauptversammlung

Marburger Bund stellt sich geschlossen gegen Rechts

Lesetipps
Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?